Bereits während der Viertelfinal-Partie gegen Superstar Rafael Nadal war dem Kanadier Denis Shapovalov der Kragen geplatzt. Nach der Niederlage gegen den Spanier legte der 22-Jährige nach und schimpfte: „Unfair, mit wie viel Rafa davonkommt!“
Schon während des Matches war es heiß hergegangen: Der Kanadier ging zum Schiri, um sich über die Gepflogenheiten seines Gegners zu beschweren. Nach Shapovalovs Geschmack hatte sich Nadal wiederholt zu viel Zeit gelassen, bevor er servierte. Daraufhin wandte sich Shapovalov an den Schiri und legte diesem nahe, Nadal zu verwarnen. Shapovalov verlor die Kontrolle. „Ihr seid alle korrupt“, fauchte er Richtung Schiri Bernardes.
Bei der anschließenden Pressekonferenz ging Shapovalov noch einmal genauer auf seinen Wutausbruch ein. „Ich habe mich wohl falsch ausgedrückt, als ich sagte, er sei korrupt oder was auch immer“, ruderte er wenig zurück, betonte jedoch auch: „Ich finde es unfair, mit wie viel Rafa davonkommt. Ich meine, ich bin längst bereit zu spielen - und die Uhr tickt 3, 2, 1. Die Zeit geht auf null zu und ich schaue den Schiedsrichter an. Natürlich werde ich etwas sagen!“
Seiner Meinung nach hatte sich Nadal viel zu viel Zeit gelassen. „Ich bin seit eineinhalb Minuten spielbereit, und er sagt mir, dass er ihm keinen Regelverstoß geben wird, weil ich nicht spielbereit bin. Für mich ist es ein großer Witz, wenn jemand so etwas sagt“, so Shapovalov, der auch das Gefühl hatte, gegen den Schiedsrichter spielen zu müssen. „Und dann nach dem vierten Satz, ich meine, der Kerl geht - und für die gleiche Sache letztes Jahr durfte ich keine Toilettenpause machen, als ich um eine medizinische Untersuchung bat. Er hatte bereits zwei medizinische Untersuchungen hinter sich“, fühlte sich Shapovalov benachteiligt.
Nadal: „Hatte nie das Gefühl, auf dem Platz bevorteilt zu werden“
Großer Ärger beim Kanadier nach dem Aus in Melbourne. Auch Nadal äußerte sich nach der Partie zu den Geschehnissen. „Ich hatte nie das Gefühl, auf dem Platz bevorteilt zu werden. Hier liegt Denis falsch, denke ich“, so der Routinier, der bei den Australian Open nach seinem 21. Grand-Slam-Titel greift. Damit würde er Roger Federer und Novak Djokovic (beide 20 Triumphe) hinter sich lassen.
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