Nur einer überlebte

39 Tote bei Bootsunglück vor der Küste Floridas

Eine Tragödie mit 39 Toten hat sich Samstagnacht in den Gewässern vor dem US-Bundesstaat Florida ereignet: Ein völlig überfülltes Boot von nicht einmal acht Metern Länge war gekentert. Einem Mann gelang es, sich auf den Rumpf des Gefährts zu retten - er wurde laut Küstenwache von einem „guten Samariter“ aus dem Wasser gezogen. 

Die Küstenwache vermutet, dass die Passagiere illegal in die USA gelangen wollten - dieses Vorhaben bezahlten die meisten jedoch mit ihrem Leben. Der Überlebende berichtete, dass sie auf der zu den Bahamas gehörenden Inselgruppe Bimini abgelegt hatten und schließlich in ein Unwetter geraten seien.

(Bild: twitter.com/USCGSoutheast)

„Niemand trug eine Rettungsweste“
Das Boot war nur 25 Fuß (7,6 Meter) lang. Die Wellenhöhe hätte zum Zeitpunkt des Unglücks bis zu 2,6 Meter Höhe betragen. „Nach Angaben des Überlebenden trug niemand eine Rettungsweste“, so die Küstenwache. Die Tragödie spielte sich 70 Kilometer östlich von Fort Pierce statt. 

Der Überlebende konnte sich retten, indem er auf die Unterseite des gekenterten Bootes geklettert war. Er musste mit Anzeichen von Dehydrierung und aufgrund eines möglichen Sonnenstichs im Krankenhaus behandelt werden. 

„Das ist eine mutmaßliche Menschenschmuggel-Unternehmung“, erklärte die Küstenwache. Die Einsatzkräfte suchten nach weiteren Überlebenden, die Suche auf dem Wasser und aus der Luft schlugen jedoch fehl. Auch die Berichte des Mannes, der als einziger gerettet werden konnte, machen wenig Hoffnung auf Überlebende.