„Genug gelitten“

„Freiheitstag“: Kickl erklärt Pandemie für beendet

Politik
26.01.2022 11:32

Am Mittwoch wurden in Österreich 34.011 Neuinfektionen binnen 24 Stunden vermeldet - Allzeithoch! Dennoch ist die Corona-Pandemie für Herbert Kickl laut eigener Aussage „im Wesentlichen“ vorbei. Imikron mache es möglich. „Es gibt daher einen einzigen Auftrag an die Politik: Zurück zur Normalität, zurück zur Freiheit, zurück zur Verhältnismäßigkeit, hin zu einer Politik des Augenmaßes. Die Menschen haben viel zu lange gelitten“, meinte der FPÖ-Bundesparteichef bei einer Pressekonferenz am Mittwoch. Gleichzeitig forderte er die Regierung auf, einen „Freiheitstag“ auszurufen, an dem all diese „sinnlosen Maßnahmen“ beendet werden. Covid-19 solle behandelt werden, „wie jede andere Krankheit auch“. 

Kickl verwies auf den deutschen Virologen Hendrik Streeck, der gemeint habe, dass sich die Welt aus der Pandemie nicht werde herausimpfen können. „Von diesem Traum, den Gamechanger in der Hand zu haben, bleibt nichts übrig, außer der Komponente des Selbstschutzes, aber auch dort haben wir es mit einer begrenzten Wirkung zu tun“, betonte der blaue Frontmann.

Daher forderte Kickl von der Bundesregierung einen Strategiewechsel. „Weg von der Strategie der Angst, der Depression, der Unterdrückung und der Manipulation hin zur Strategie der Zuversicht, der Hoffnung und des Optimismus. Das ist das, was dieses Land dringend braucht.“ Dies alles hätte er eingefordert, wenn er in einer Regierungsposition wäre.

Mehrheit im Parlament für Impfpflicht: „Biografischer Schandfleck“
Die Bundesregierung aber treibe den „Corona-Wahnsinn“ aktuell zum Exzess. „Sie gießt noch Benzin ins Feuer.“ Aus seiner Sicht war der Tag des Beschlusses der Impfpflicht im Nationalrat ein „rabenschwarzer Tag in der Geschichte der Republik“. All diejenigen, die dafür gestimmt haben, hätten einen „biografischen Schandfleck“ für sich produziert, „den sie nicht mehr loswerden“. 

Kickl fordert auch Aufhebung der 2G-Regel im Handel
Die Ankündigung der Beendigung des Lockdowns für Ungeimpfte sei ein längst überfälliger Schritt - dieser könne aber nur der Anfang sein, „weil diese Maßnahme alleine ein Hohn für die davon betroffenen Menschen ist“. Dies alleine bringe den Betroffenen kein Stück mehr Freiheit zurück. Kickl forderte daher auch die Aufhebung der 2G-Regel im Handel oder den körpernahen Dienstleistungen.

(Bild: APA/dpa/Peter Kneffel)

Diese Regel sei weder medizinisch noch juristisch gerechtfertigt, geschweige denn sinnvoll, zumal dort ohnehin derzeit eine Maskenpflicht herrsche. Die 2G-Regel im Handel füge zudem der heimischen Wirtschaft großen Schaden zu. „Und am Ende dieses Prozesses kann nur die Aufhebung des Impfzwangs stehen“, kommentierte Kickl.

Kickl kritisiert Puls 4: „Ich bin kein Impfgegner“
Zu Beginn der Pressekonferenz schoss Kickl scharf gegen den TV-Sender Puls 4. Ein Redakteur habe ihn in einer Sendung als Impfgegner bezeichnet. „Das ist unrichtig. Ich bin kein Impfgegner, ich bin seit der Kindheit gegen viele Krankheiten geimpft. Ich bin ein Gegner des Impfzwangs.“

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