Besorgte Eltern schlagen Alarm: Zahlreiche Schülerinnen und Schüler leiden an den Folgen der bereits zwei Jahre andauernden Corona-Pandemie, entwickeln Depressionen und Essstörungen. Ein Ausgleich zum Schulalltag fehlt...
Seit zwei Jahren kämpfen sich Kinder und Jugendliche in Kärnten durch einen Schulalltag, der von Corona geprägt ist. „Schlimm ist nicht nur, dass wir nicht wissen, wie es weitergeht - auch die aktuelle Situation ist bedrückend“, warnt Werner Rainer vom Kärntner Elternverein. Als größtes Problem nennt er die Absage von Veranstaltungen wie Maturabälle, Skikurse und Ausflüge. „Das soziale Miteinander geht dadurch verloren.“ Viele Schüler würden an Depressionen leiden. „Sie haben Essstörungen oder ziehen sich zurück, müssen Tabletten nehmen.“ Rainer fordert eine Lösung: „Es muss doch möglich sein, dass wenigstens Tagesausflüge ohne Übernachtung stattfinden können.“
Viele Schüler leiden! Schulevents fehlen; die Ungewissheit, wie es weitergeht, ist groß!
Werner Rainer vom Elternverein
Psychische Belastung steigt
Ina Tremschnig, Leiterin der Kärntner Schulpsychologie, bestätigt die stark steigende psychische Belastung an Schulen: „Viele haben aber auch den Tag- und Nachtrhythmus durch das Distance-Learning verloren, der Internetkonsum nimmt zu, ein Ausgleich - also die Schulevents - zum Lernen fehlt.“ Die Folgen seien Konzentrationsschwäche, ja sogar Angstzustände und mehr.
Schulpsychologen gefordert
Tremschnig erläutert: „Wir bieten deshalb jetzt auch mehr Sprechtage in den Bildungseinrichtungen an. Die Zahl der Schulpsychologen wurde heuer zudem von 15 auf 16 erhöht.“ Für Rainer ist das zu wenig: „Wir haben 360 Standorte - wir benötigen eindeutig mehr Berater!“
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