Knalleffekt in der Osttiroler Kommunalpolitik! Matreis Langzeitbürgermeister Andreas Köll wird bei der kommenden Gemeinderatswahl nicht mehr auf dem Stimmzettel zu finden sein. 40 Jahre in der Bezirks- und Gemeindepolitik, davon 33 als Bürgermeister, seien (vorerst) genug.
„Ich habe mich dazu entschlossen, bei der kommenden Wahl nicht mehr anzutreten“, verkündete Köll bei einer Pressekonferenz am Mittwoch. Damit wird es erstmals seit 1989 ein neues Gemeindeoberhaupt in Matrei in Osttirol geben. Er habe es über Weihnachten mit seiner Familie besprochen und diese Entscheidung nun getroffen. Sein Amt als Obmann des Gemeindeverbandes Bezirkskrankenhaus Lienz werde er, wie viele seiner weiteren Funktionen, bis zur Wahl in einigen Monaten weiter ausführen. Ob er dem BKH Lienz darüber hinaus die Treue hält, will er noch nicht verraten.
Unser Verschuldungsgrad ist im heurigen Jahr in einem Bereich, wo er noch nie war. Aber das ist klar, wenn die laufenden Einnahmen steigen.
BM Andreas Köll
Nachfolgerin und neuer Herausforderer stehen bereit
„Wir haben bereits eine sehr gute Nachfolgeliste, die übernommen worden ist von der Vizebürgermeisterin Elisabeth Mattersberger“, erklärt Köll, der auch betonte, dass es den Matreier Gemeindefinanzen deutlich besser gehe, als es zuletzt dargestellt worden sei. „Unser Verschuldungsgrad ist im heurigen Jahr in einem Bereich, wo er noch nie war. Aber das ist klar, wenn die laufenden Einnahmen steigen.“ Mattersberger war seit 1997 Kölls Vize und zudem Mitglied des Bundesrates der ÖVP.
Zuletzt wurde auch bekannt, dass mit Raimund Steiner, der die oppositionelle „Matreier Liste“ übernimmt, ein weiterer Gegenkandidat für das Amt des Bürgermeisters, antritt.
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