Vor drei Jahren sorgte Facebook-Gründer Mark Zuckerberg mit seinem Plan für eine eigene digitale Währung für Aufsehen. Doch die „Libra“ genannte und später in „Diem“ umgetaufte Kryptowährung stand von Anfang an unter keinem guten Stern. Partner sprangen ab, Regulatoren hegten Bedenken. Nun soll das Projekt vor dem Aus stehen.
Das berichtet das Wirtschaftsportal Bloomberg: Die Diem Association sei demnach in Gesprächen über den Verkauf ihrer Vermögenswerte, um Kapital an die Investoren zurückgeben zu können. Das Projekt stehe aufgrund von regulatorischen Hürden nach nur drei Jahren vor dem Aus.
Die als „Libra“ - siehe Video - gestartete digitale Währung stand von Anfang an unter keinem guten Stern: Von einem Konsortium unter Führung von Facebook gestartet, sprangen schon nach kurzer Zeit wichtige Partner wie Mastercard, Visa, eBay oder der Bezahldienst Paypal wieder ab.
Regulierungsbehörden von Beginn an skeptisch
Regulierungsbehörden, allen voran die US-Notenbank Fed, äußerten von Beginn an Bedenken, dass eine Kryptowährung, die an den Milliardenkonzern Facebook geknüpft wäre, zu einer problematischen Machtkonzentration führen könnte.
Zuletzt sprang auch einer der leitenden Entwickler ab: Der ehemalige PayPal-Chef David Marcus kündigte im November seinen Rückzug aus dem Projekt an - offiziell, weil er selbst wieder als Unternehmer tätig werden wolle.
Mittlerweile versuche die Diem Association, Kapital an Investoren zurückzuzahlen und neue Jobs für ihre Ingenieure zu suchen, schreibt Bloomberg. Facebook - mittlerweile in Meta umgetauft - soll ein Drittel der Diem Association besitzen, den Rest halten andere Investoren.
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