Lehrpersonen dürfen - wie berichtet - ihre Karenz im Juli und August unterbrechen, in diesen Ferienmonaten „arbeiten“ und das volle Gehalt beziehen. Ihr Partner ist währenddessen offiziell für den Nachwuchs zuständig und bezieht das Kinderbetreuungsgeld. Eine Gesetzeslage, die auch in Tirol genutzt wird. Wie viele das von 2014 bis 2021 tatsächlich im Detail waren, liegt nun vor.
Der „Tiroler Krone“-Artikel von Oktober 2021 schlug hohe Wellen. Manche sprachen von einer „Gesetzeslücke“, die die Lehrer „schamlos ausnutzen“, andere wiederum betonten, dass die Gesetzeslage diese Möglichkeit schlichtweg erlaube.
Aufschlüsselung der Bildungsdirektion für Tirol
Die Bildungsdirektion für Tirol teilte mit: „Zwischen dem Schuljahr 2018/19 und 2020/21 machten jeweils um die 15 Landeslehrpersonen an Pflichtschulen von dieser Möglichkeit Gebrauch. Das entspricht weniger als fünf Prozent aller Landeslehrpersonen in Elternkarenz.“
Bei den Bundeslehrpersonen in den Tiroler Bundesschulen unterbrachen während der Sommerferien 2021 insgesamt 17 Lehrpersonen ihre Elternkarenz, 2020 waren es 16 und 2019 zählte man 15 Personen.
Anfragebeantwortung liefert neue Details
Die NEOS wollten es genauer wissen, daher stellten sie eine schriftliche Anfrage an Bildungs-LR Beate Palfrader (ÖVP). Sie übermittelte nun die Beantwortung, die detaillierte Angaben enthält. Konkret listet die Landesrätin auf, wie viele Landeslehrpersonen zwischen den Jahren 2014 und 2021 ihre Karenz im Juli und August unterbrochen haben.
Überwiegend Frauen, nur ein Mann darunter
Im Juli bzw. August 2020 ist die Zahl am höchsten
Die Zahlen zeigen ganz klar, dass über die Jahre hinweg immer mehr Lehrpersonen diese Gesetzeslage auf legale Weise nützen, um mehr Einkommen zu lukrieren – am meisten bisher im Sommer 2020.
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