„Es ist so unfair!“

So geht es Kindern in der Omikron-Isolation

Zeitvertreib auf 15 Quatratmetern

(Bild: zVg)

Zwei Schülerinnen aus der Wien-Brigittenau erzählen von der zähen Zeit in der Omikron-Quarantäne. Tausende Kinder und Jugendliche machen aktuell ähnlich bedrückende Erfahrungen.

Franziska (14) und Josefina (13) haben es tapfer hinter sich gebracht. Nach positiven Corona-Tests im Abstand von zwei Tagen mussten die Teenager-Schwestern in ihrer Dreizimmer-Wohnung in Omikron-Quarantäne. „Nachdem ich die zweite Positive in der Klasse war, wurde sie sofort geschlossen“, berichtet die sportliche Josefina.

Auslüften am kleinen Balkon

(Bild: zVg)

„Große Sehnsucht nach draußen“
„Waren Mama und Papa zu Hause, waren Franziska und ich die meiste Zeit über im Kinderzimmer. Wenn ich ins Wohnzimmer bin, dann nur mit Maske. Denn ich wollte niemanden anstecken.“ Ihre Eltern arbeiten in systemrelevanten Berufen, daher passten die Mädchen gut auf. Frischluft gab es für das fröhliche Duo nur auf dem Balkon: „Ich hatte große Sehnsucht nach draußen“, sagt Josefina, die in diesem Schuljahr schon zuvor einmal in Quarantäne war.

Franziska (re.) und Josefina sind froh, dass sie Omikron gut überstanden haben.

(Bild: zVg)

Ich wusste schon nicht mehr, was ich den ganzen Tag über machen soll. Dieses Corona ist so unfair!

Franziska (14) über die Tage nach dem positiven Test.

„Ich wusste schon nicht mehr, was ich den ganzen Tag über machen soll. Dieses Corona ist so unfair!“, litt auch Franziska. Die Familie bekam für ihre Töchter, die kaum Symptome hatten, weder einen Absonderungsbescheid, noch wurde sie vom Contact Tracing kontaktiert.

Mama Evi, eine Arzthelferin, beschreibt die Zeit und auch das Drumherum als „erschütternd“. Josefina etwa musste nach negativem PCR-Freitesten in der Schule, obwohl das unmittelbar nach einer Genesung nicht vorgesehen ist, einen Nasenbohrer-Test machen. Der erwartungsgemäß zwei Striche aufwies: „Und schon wurde ich wieder angerufen, dass ich das Kind abholen muss“, so die entnervte Mutter.