Steht zu „Prinzipien“
Ohne Impfung kein Herz für todkranken Patienten
Für DJ Ferguson wäre eine Herztransplantation die einzige Chance, seine beiden Kinder aufwachsen zu sehen. Doch jetzt hat das Spital den 31-Jährigen von der Transplantationsliste gestrichen. Grund: Der Familienvater aus Boston riskiere es lieber zu sterben, als sich gegen Covid impfen zu lassen – „aus Prinzip“!
Ferguson leidet unter einem angeborenen Herzfehler, durch den sich das Herz und seine Lungen mit Blut und Flüssigkeit füllen. Anfang Dezember wurde er im kritischen Zustand ins Spital eingeliefert, wo Ärzte feststellten, dass der Familienvater jederzeit einen Herzstillstand erleiden und sterben könnte.
Neues Herz als einzige Chance
Die einzige Chance zu überleben wäre ein neues Herz. Als die Ärzte erfuhren, dass er nicht gegen Covid geimpft war, wollten sie das nachholen. Aber Ferguson weigerte sich - „aus Prinzip“, wie er sagt. Seine Frau stimmt ihm zu: „Mein Mann kämpft heroisch gegen sein Leiden und glaubt nicht an Impfschutz und bleibt bei seinen Prinzipien. Dafür respektiere ich ihn noch mehr!“
Mein Mann kämpft heroisch gegen sein Leiden und glaubt nicht an Impfschutz und bleibt bei seinen Prinzipien. Dafür respektiere ich ihn noch mehr!
Fergusons Frau
Dabei liegt das Risiko für Organempfänger, an Corona zu sterben, bei über 20 Prozent, weiß Arthur Caplan, Chef für medizinische Ethik an New Yorks Uniklinik: „Wir müssen bei Organtransplantationen das Immunsystem quasi ausschalten. Selbst ein Erkältungsvirus könnte den Patienten dann töten. Darum geben wir das Herz lieber einem Geimpften, weil dessen Überlebenschancen nach der OP besser sind.“
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