„Veganuary“ 2022

Ein „grüner“ Monat hat uns gut getan

Tierecke
31.01.2022 16:07

Der „Veganuary“ ist eine weltweite Aktion, dessen Teilnehmer es sich zum Ziel gemacht haben, für den ganzen Monat Jänner auf tierische Produkte zu verzichten. So kann Tierleid verringert werden, Ressourcen werden eingespart und der CO2-Abdruck jedes einzelnen wird verkleinert. Dieses Jahr haben wir mitgemacht und mussten erkennen: Es ist leichter gesagt, als getan!

In unserer Redaktion sind wir täglich für Verbesserungen in der Tierwelt im Einsatz. Wir vermitteln Haustiere aus dem Tierschutz an neue Plätze, als Verein sammeln wir Spenden und untersützen Vierbeiner in Not. Wir schaffen Bewusstsein für den Schutz von Natur und Wildtieren, und Verbesserungen bei der Haltung von Nutztieren sind uns ein großes Anliegen. Ein weiterer wichtiger Punkt ist ein nachhaltigerer Umgang mit unseren wertvollen Lebensmitteln.  Es muss in den Köpfen noch mehr verankert werden, dass wir als Konsumenten mit unseren Kaufentscheidungen aktiv in Richtung Tierwohl steuern können und auch müssen. 

Aller Anfang ist schwer
Die positiven Auswirkungen auf unsere eigene Gesundheit und auf die Umwelt waren für uns der beste Antrieb, sich für ein paar Wochen in bewusstem Verzicht auf tierisches zu üben. Der Selbstversuch im Alltag hat allerdings gezeigt, dass sich viele Mitmenschen allein schon vom Wort „vegan“ scheinbar bedroht fühlen. Schnell wird unsere Idee vom vermeintlich weltoffenen Umfeld als Spinnerei abgetan, und man möge doch bitte mit dieser Bevormundung aufhören. Doch wie kann es sein, dass sich jemand Anderer derart auf den Schlips getreten fühlt, wenn man einfach nur nach einer Alternative für Kuhmilch im Kaffee fragt, oder nur nebenbei das vegane Vorhaben erwähnt. Wir wissen es nicht. 

Freude an gesunder Ernährung
Offenbar haben Veganer einen schlechten Ruf, über die Gründe können wir nur mutmaßen. Vielleicht weil alles, was vom eigenen Weltbild abweicht, einfach aus Bequemlichkeit abgelehnt wird. Diesen Phänomen ist nicht neu, und hat uns daher in keiner Weise von unserer grünen Ernährungsumstellung auf Zeit abgehalten. Doch „einfach tierische Produkte vermeiden“ gestaltet sich gar nicht so leicht wie gedacht. Es sind die Automatismen die einem aufzeigen, dass man sich im Alltag immer wieder auf die neue Ernährungsweise besinnen muss. Vorallem wenn es schnell gehen muss, oder keine Alternativen greifbar sind, haben wir etwa bei einem Schuss Milch im Kaffee ein Auge zugedrückt.

Versuchungen im Alltag
Es ist uns auch passiert, dass wir ein uns freundlich angebotenes Stück selbstgemachten Kuchens verzehrt haben - was sich im Nachhinein als nicht vegan herausstellte. Solche kleine Fehler sind für uns aber verzeihbar. Es ging uns nie darum, mit ernster Mine eisern Essenspläne einzuhalten - das ist auch nicht im Sinne der „Veganuary“ Bewegung. Es ging uns um Genuss und Freude an gesunden Mahlzeiten, um die bestmöglichste Reduzierung tierischer Bestandteile. Das haben wir zu 99% geschafft, und für einen Erstversuch finden wir das durchaus ein respektables Ergebnis. 

Das Team von Planted hat es geschafft - ihre veganen Produkte sind vom „echten“ Fleischerlebnis kaum zu unterscheiden. (Bild: (C)2019 THOMAS RAFALZYK)
Das Team von Planted hat es geschafft - ihre veganen Produkte sind vom „echten“ Fleischerlebnis kaum zu unterscheiden.

Was haben wir gelernt? 
Wir sind davon überzeugt, dass die Summe der Entscheidungen jedes Einzelnen Auswirkungen auf das große Ganze haben. Eine vegane Lebensweise ist der effektivste Umweltschutz, aber realistisch gesehen, werden sich unser aller Essgewohnheiten nicht von heute auf morgen ändern. Es wäre schon ein toller Anfang, wenn jeder Fleisch wieder den Stellenwert geben würde, den es früher hatte. Als etwas Besonderes und nicht als etwas, was wir beinahe täglich gedankenlos konsumieren. Im Zuge unseres Selbsversuchs haben wir auch tolle und schmackhafte Fleisch-Alternativen - wie zum Beispiel vom Schweizer Start-Up „Planted“ - kennenlernen dürfen, die wir in Zukunft nun sicherlich öfter auf dem Speiseplan haben werden. Denn es macht einen Unterschied - für uns selbst, für die Tiere und für unsere Umwelt. Und beim nächsten „Veganuary“ 2023 sind wir wieder mit dabei - Sie auch?

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