Der Hundevergifter in Wien erweitert sein Revier. Nach dem Fund von Ködern im Hörndlwald haben sich weitere Anschläge bestätigt.
Die Verunsicherung unter Hundebesitzern im Westen der Stadt ist sehr groß. Erst kürzlich wurden im Naherholungsgebiet Hörndlwald in Hietzing verdächtige Funde gemacht - die „Krone“ berichtete. Aufmerksame Tierfreunde entdeckten im Bereich zwischen Fußballplatz und dem ehemaligen Josef-Afritsch-Heim verdächtige Lebensmittel, die die Befürchtung nahelegten, dass es sich dabei um gefährliche Giftköder handeln könnte.
Jetzt hat sich der traurige Verdacht leider bestätigt, wie Susanna Gisel, Leiterin der Tierarztpraxis Gisel in Ober St.Veit, im Gespräch mit der „Krone“ berichtet.
Tierhasser hat wieder zugeschlagen
Drei Hunde kämpften mit den gleichen Symptomen ums Überleben. Nun hat ein Tierhasser auch am Roten Berg zugeschlagen. Höchste Vorsicht ist auch in den Grünstreifenbereichen auf der Lainzer Straße geboten. Dem Stadtpolizeikommando Meidling liegt hierzu bereits eine Anzeige vor.
Mit einem passenden Maulkorb leidet das Tier nicht, sondern wird auch geschützt, beispielsweise nichts Giftiges aufzunehmen.
Dr. Ruth Jily, Leiterin der MA 60, Veterinärdienste und Tierschutz Wien
Bei Verdacht muss der Hund sofort zum Tierarzt
Tierhalter sollten ihre Hunde an der Leine und mit Maulkorb führen. Dr. Ruth Jily, Leiterin der MA 60, Veterinärdienste und Tierschutz Wien: „Mit einem passenden Maulkorb leidet das Tier nicht, sondern wird auch geschützt, beispielsweise nichts Giftiges aufzunehmen.“
Die Aufsichtspflicht liegt in der Verantwortung des Tierhalters. Der Hund sollte draußen jederzeit abrufbar sein und klare Verbotssignale verstehen. Vorbeugend kann auch ein Anti-Giftköder-Training schützen. Hat der Hund - allem Anschein nach - tatsächlich etwas Giftiges gefressen, muss er sofort zum Tierarzt! Wenn möglich, sollte der Köder mitgenommen werden. Anschließend unbedingt die zuständige Polizeistelle im Bezirk über den Vorfall informieren.
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