Hoher Blutzoll 2021
Islamisten töteten im Kongo über 1200 Menschen
Eine mit dem Islamischen Staat verbündete islamistische Miliz hat im vergangenen Jahr nach UNO-Angaben über 1200 Menschen im Osten Kongos getötet, 50 Prozent mehr als 2020. Die Gruppierung Vereinte Demokratische Kräfte (ADF), die sich 2019 dem IS angeschlossen hatte, habe ihre Angriffe in die Provinz Ituri ausgeweitet, teilte das UNO-Büro für Menschenrechte am Freitag mit.
Der IS hat sich zu einigen der Anschläge der Gruppierung bekannt, darunter eine Reihe von Bombenanschlägen in Uganda sowie einer in einem Restaurant in der kongolesischen Stadt Beni. Allerdings haben die UNO keine Hinweise, dass die Gruppierung vom IS gesteuert wird.
Gemeinsame Einsätze gegen Terrormiliz
Der Kongo verhängte im Mai das Kriegsrecht in Ituri und der Nachbarprovinz Nord-Kivu und begann im November gemeinsame Einsätze mit der ugandischen Armee gegen die ADF. Nach Angaben kongolesischer Behörden wurden dabei Fortschritte erzielt.
Am Freitag nahmen Sicherheitskräfte nach Regierungsangaben den Kenianer Salim Mohamed Rashid fest. Weitere Einzelheiten wurden nicht bekannt gegeben. Nach Angaben der amerikanischen Bridgeway Foundation, die Menschenrechtsverletzungen weltweit beobachtet, erschien Rashid im Juni vergangenen Jahres in einem Video der Vereinten Demokratischen Kräfte, in dem eine Enthauptung gezeigt wurde.
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