Versicherungsstreit

Altersdiskriminierung: Hilfe beim Volksanwalt

(Bild: APA/GEORG HOCHMUTH)

Wer Probleme mit Banken oder Versicherungen hat, dem konnte die Volksanwaltschaft bislang nicht helfen. Das soll sich nun ändern. Volksanwalt Werner Amon (ÖVP) hat dazu eine erste Vereinbarung getroffen. Ziel ist es auch, ältere Menschen in Fällen von Altersdiskriminierung zu unterstützen.

Wenn Menschen aufgrund ihres Alters keinen Kredit bekommen oder für Versicherungen höhere Prämien zahlen müssen, spricht man in der Regel von Altersdiskriminierung. Auch bei der Volksanwaltschaft trudeln oftmals derartige Beschwerden ein, derer sich die Behörde eigentlich gerne annehmen würde. Allein: Diese fallen nicht in die Zuständigkeit der Volksanwaltschaft. Deshalb blieb der Behörde bislang gar nichts anderes übrig, als Menschen, egal, welchen Alters, an eine dafür zuständige Schlichtungsstelle zu verweisen.

Werner Amon

(Bild: APA/HANS PUNZ)

Erste Vereinbarung getroffen
Amon kämpft dafür, dass die Volksanwaltschaft bei Streitigkeiten mit Banken oder Versicherungen helfen kann. Jetzt hat er eine erste Vereinbarung mit der Versicherungswirtschaft getroffen. Fortan hat die Volksanwaltschaft die Möglichkeit, Versicherungsbeschwerden direkt an die zuständige Schlichtungsstelle zu übermitteln. Diese werden laut Vereinbarung, die der „Krone“ vorliegt, vordringlich behandelt und binnen drei Monaten erledigt. Über das Ergebnis wird die Volksanwaltschaft informiert.

„Diese Vereinbarung ist für uns ein wichtiger Schritt, um Bürgern kurze Wege zu ermöglichen und altersdiskriminierende Tendenzen hintanzuhalten“, sagt Amon zur „Krone“. Eine Vereinbarung mit der Bankenwirtschaft soll ebenfalls noch heuer abgeschlossen werden.