Nach Trennung

ÖVP gründet in Wien neuen Akademikerbund

Wien
09.05.2011 12:39
Nach der Trennung des "Wiener Akademikerbundes" vom Österreichischen Akademikerbund (AB), die für den Obmann und eines der Vorstandsmitglieder mit Ausschlüssen aus der ÖVP geendet hat, wird es in Wien bald wieder eine Akademikervereinigung, die Teil des AB sein wird, geben. Wie die Chefin der Wiener ÖVP, Christine Marek, am Montag ankündigte, ist die Gründung noch in dieser Woche geplant. Auch die Leitung ist bereits fixiert: Vorsitzende wird die VP-Wissenschaftssprecherin im Parlament, Katharina Cortolezis-Schlager.

Laut Marek erfolgt die offizielle Gründung, also die Eintragung ins Vereinsregister, am kommenden Mittwoch. "Wir haben größtes Interesse daran, dass es wieder eine Wiener Teilorganisation gibt", betonte sie. Man wolle mit dieser Plattform gezielt Personen mit dem entsprechenden wissenschaftlichen oder sozialen Background ansprechen. Und sie versicherte, dass es nun endlich wieder eine "weltoffene" Wiener Gruppierung im Akademikerbund gebe.

Marek: "Da steht inhaltlich viel dazwischen"
Die Organisation wird sich "Vereinigung Wiener Akademikerinnen und Akademiker" nennen. Den "Wiener Akademikerbund" gibt es weiterhin, aber als eigenständige Organisation, die mit der ÖVP nichts mehr zu tun haben will. Aber nicht nur der Wiener Akademikerbund will mit der ÖVP nichts mehr zu tun haben, auch die Vertreter der Wiener Volkspartei haben zuletzt wiederholt klargestellt, dass es mit dem Wiener Bund keine Gemeinsamkeit mehr gibt. "Da steht inhaltlich viel dazwischen", bekräftigte Marek am Montag. 

Wiener Obmann kritisierte Partei in Schreiben
Die Wiener waren kürzlich aus dem Österreichischen Akademikerbund ausgeschieden (siehe Infobox), der sich als "befreundete Organisation" der ÖVP sieht. Mit der Politik der Volkspartei konnte der Wiener Bund zuletzt nicht mehr viel anfangen, wie er wiederholt betonte. Kritisiert wurden etwa "undifferenzierter Multikulturalismus" und "blinde EU-Hörigkeit". Der Obmann des Wiener Bundes hatte in einem Schreiben zudem die Aufhebung des NS-Verbotsgesetzes und eine "generelle Beendigung der Einwanderung" gefordert.

Zuletzt wurde beschlossen, dass der Wiener Bund aus dem Österreichischen Akademikerbund ausscheidet. Die Bundesvereinigung musste - zumindest kurzfristig - ohne Wiener Teilorganisation auskommen.

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