Viele Fragen sind zum unblutig beendeten Drama in Asparn an der Zaya in Niederösterreich noch offen. Was hat schlussendlich zum Ausraster des 48-jährigen Thomas G. geführt, und welche Strafe wird den zweifachen Familienvater erwarten? Fix ist nur, Familie und Freunde stehen weiter zu dem Polizisten. Anwalt Rudi Mayer spricht Klartext!
„Mein Mandant ist sehr zerknirscht und zeigt völlige Reue. Es war ein Wahnsinn, was er da getan hat. Aber er wollte seine Kinder und die Frau wirklich nicht bedrohen und auch niemanden in Gefahr bringen. Er möchte sich auch bei seinen Kollegen entschuldigen, denen er durch den Einsatz Arbeit und Sorgen bereitet hat“, so Rudi Mayer im Gespräch mit der „Krone“.
Alkohol und Medikamente im Spiel
Für den 48-jährigen Polizisten brach am vergangenen Dienstag, wie berichtet, eine Welt zusammen. Die Ehefrau packte im gemeinsamen Haus in Asparn an der Zaya, Bezirk Mistelbach, ihre Sachen, und zog aus. Thomas G. griff zu Alkohol und Medikamenten. Der in Wien diensttuende Polizist verschanzte sich schließlich völlig benommen im Haus, die Polizei rückte an und Schüsse fielen. Mit viel Geduld gelang es den speziell geschulten Polizeibeamten das Drama rasch zu beenden, Thomas G. wurde vom Einsatzkommando Cobra schließlich bewusstlos im Gebäude aufgefunden und sofort festgenommen.
„Polizist mit Herzblut!“
Dorfbewohner im Umfeld des Tatorts bezeichneten ihn kurzerhand als „gewaltbereit“ und „Siedlungssheriff“, nur weil er in der Vergangenheit ein Verkehrskonzept vorgeschlagen haben soll und auch dreiste Falschparker anzeigte. Für seinen großen Bruder Jürgen G. ein Skandal: „Unser Thomas war Polizist mit Herzblut. Bei jedem Familienbesuch in Asparn waren lachende Nachbarn samt ihren Kindern vor Ort und bei den Kollegen war er auch beliebt. Er wird die volle Verantwortung tragen und wir als Familie stehen zu ihm. Früher hat er seinen Brüdern aus der Patsche geholfen und jetzt sind wir für ihn da“, so der Gastronom.
Thomas G. befindet sich nun in U-Haft und wartet auf seine Verhandlung.
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