Geld- und Zeitersparnis: Der Großteil der heute gängigen Sonnenstrom-Systeme wird bewilligungsfrei und kann ohne behördliche Anzeige sofort montiert werden. Die Stadt Wien streicht zudem die Gebühren. Ein Beitrag zum Klimaschutz.
Herkömmlicher Strom wird teurer. Schon mal überlegt, auf die Kraft der Sonne zu setzen? Das geht bald leichter denn je. Wer eine Solaranlage mit einer Engpassleistung bis 15 kW aufs Dach gibt, kann das künftig ohne behördliches Verfahren machen. Die rot-pinke Stadtregierung streicht die Anzeige- und Bewilligungspflicht zur Gänze. Ausnahmen sind vertikal montierte Systeme oder jene mit Stromspeicher. Hier ist weiter eine Sicherheitsüberprüfung notwendig.
Behördengebühren von rund 100 Euro fallen weg
Für größere Fotovoltaik-Anlagen wird es ein vereinfachtes Schnellverfahren geben. Wichtig: Die Behördengebühren (derzeit ca. 100 Euro) entfallen zur Gänze. Die Gesetzesnovelle tritt Mitte des Jahres in Kraft. Die Rathauskoalition wird sie im Juni im Landtag beschließen.
Produktion von Strom aus der Sonne verfünffachen
Hintergrund: Wien möchte bis 2040 klimaneutral werden. Im Bereich Wohnen/Bauen ist die Solarinitiative ein wichtiger Beitrag zur Klimawende. „Wir werden die Produktion von Sonnenstrom bis 2025 verfünffachen. Und bis 2030 soll 16-mal so viel Strom aus der Sonne gewonnen werden wie 2020“, erläutert Bürgermeister Michael Ludwig (SPÖ). Das vereinfachte Verfahren soll auch auf die Modernisierung bestehender Ökostromanlagen Anwendung finden.
Also auch hier eine Zeit- und Geldersparnis. „Wir bauen Hürden ab, um allen Wienern die Möglichkeit zu bieten, Teil der großen Fotovoltaik-Offensive zu werden“, sagt Vizebürgermeisterin Kathrin Gaál. Ein kurzer Vergleich dazu: Rund 86 Prozent der Anzeigeverfahren aus dem vergangenen Jahr würden nach der Neuregelung entfallen, heißt es aus dem Wohnbauressort.
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