Bei der Operation wird einem Patienten die Prostata wegen eines Karzinoms entfernt. Solche Eingriffe im Bereich der Urologie führen Fachärzte relativ oft durch. Künftig kommt verstärkt der Roboter zum Einsatz.
„Ich kann damit exakter operieren, die Instrumente sind feiner zu bewegen“, erklärt Primar Dr. Gottfried Pfleger von der Abteilung für Urologie im Krankenhaus Oberwart. Dank der 3-D-Optik auf dem Bildschirm sei auch die Sicht besser. Nerven und Blutgefäße würden vergrößert und scharf dargestellt.
Der Bewegungsumfang der Gerätespitzen ist größer als bei der menschlichen Hand, natürliches Zittern wird herausgefiltert. „Vor allem Eingriffe in einem engen und begrenzten OP-Gebiet wie dem Becken werden übersichtlicher und exakter möglich“, meint Pfleger. Der Chirurg selbst sitzt entspannt an der Operationskonsole. Vor allem längere Eingriffe sind damit nicht so anstrengend. Die Patienten erholen sich zudem schneller. Blieben sie früher neun Tage im Spital, sind es nach der Roboter-Operation im Schnitt nur fünf Tage. Neben der Urologie kommt das Hightech-System auch in der Chirurgie und Gynäkologie zum Einsatz.
Der Einsatz von moderner Roboter-Technologie ist eines von etlichen Beispielen, wie wir Spitzenmedizin für die Burgenländer sicherstellen können.
Landeshauptmann Hans Peter Doskozil (SPÖ)
Durch den neuen Regionalen Strukturplan Gesundheit soll im Burgenland die Versorgung mit Spitzenmedizin sichergestellt werden. „Uns geht es einerseits darum, alle fünf Spitalsstandorte abzusichern – andererseits wollen wir durch die Spezialisierung in unseren Häusern eine möglichst hohe Versorgungsqualität gewährleisten“, so Landeshauptmann Hans Peter Doskozil (SPÖ). Für das Robotik-System wurden von der KRAGES rund zwei Millionen Euro investiert. Mit der Universitätsklinik Salzburg gibt es dabei eine Zusammenarbeit.
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