Zufriedenheit sinkt

Umfrage zeigt: Der Lebensstandard in Wien nimmt ab

Viele müssen mittlerweile jeden Cent zweimal umdrehen.

(Bild: stock.adobe.com)

Junge Wiener leben fast alle gerne in ihrer Stadt. Zuletzt ist die Zufriedenheit aber deutlich gesunken.

Junge Menschen leben nach wie vor gerne in Wien und haben an ihrer Lebenssituation wenig auszusetzen. Das ist das Ergebnis einer von der Arbeiterkammer durchgeführten Studie, die letztes Jahr gemacht wurde. Allerdings ist die Zufriedenheit im Vergleich zur ersten derartigen Umfrage - mit Ergebnissen aus dem Jahr 2013 - gesunken.

(Bild: Krone KREATIV | Quelle: AK 2021/SORA-Institut, Befragung von 2000 Jungen Wienern)

Zufriedenheit um zehn Prozent gesunken
Allgemein gaben 88 Prozent der jungen Wiener an, gerne oder sehr gerne in Wien zu wohnen. Drei von vier jungen Stadtmenschen erklärten, mit ihrer Lebenssituation zufrieden zu sein. Allerdings bedeutet dies einen Rückgang von zehn Prozent im Vergleich zu den vorherigen Jahrgängen, hieß es.

Das liegt unter anderem an der Beurteilung der Arbeitssituation. 73 Prozent sind damit zufrieden, jedoch sank diese Zufriedenheit seit 2013 um acht Prozentpunkte. Rund ein Viertel der jungen Wiener beurteilt die eigene Arbeitssituation als nicht sehr gut.

Mehr als 40 Prozent mit Einkommen unzufrieden
Nur 59 Prozent sind mit ihrem Einkommen zufrieden, aber auch die Zustimmung zu Betriebsklima, Identifikation mit der Arbeit und Wochenarbeitszeit ging deutlich zurück.

Wohnen verschlingt fast ein Drittel vom Gehalt
Viele Junge befinden sich in einer schwierigen Wohnsituation, problematisch sind sowohl Kosten, Befristung als auch Überbelag. Mittlerweile machen Wohnkosten rund 30 Prozent des Haushaltseinkommens aus - 2013 waren es noch 25 Prozent.

Corona hat die Situation jedenfalls verschärft. Laut AK erschweren die wirtschaftlichen Folgen, Konkurrenzdruck und Arbeitsplatzmangel das Leben. Auch die eingeschränkten Möglichkeiten, gleichaltrige Menschen zu treffen, haben sich ausgewirkt.