Wo gehobelt wird, fallen Späne - beim „Art on Snow“ Eisschnitzwettbewerb fällt noch mehr. Das Wetter spielte heuer nicht in die Karten.
Die Zeit rinnt dahin – und das Eis tut es ebenso. Fünf Stunden haben die am Eisschnitzwettbewerb in Bad Hofgastein teilnehmenden Künstler Zeit, dann muss aus einem 1 x 0,5 x 0,2 Meter großen Eisblock eine Skulptur entstanden sein.
Während die Eisklötze parallel eifrig mit Säge, Meißel und Hammer bearbeitet und geformt werden, geht kurz ein Raunen durch die Fußgängerzone in Bad Hofgastein. Eine der sieben Skulpturen ist in sich zusammengebrochen. „Sehr schade für den Kollegen aus Russland, aber bei dem Wetter heute darf man nichts überstürzen“, erklärt Stefan aus Deutschland. „Durch die Kombination aus Sonne und dem starken, kalten Wind entstehen in den Eisblöcken viele feine Risse. Das Eis wird also porös. Einmal falsch angesetzt, und schon war’s das“, erzählt Stefan weiter, während er eine Vase formt, die er anschließend auf seiner bereits fertigen ionischen Eis-Säule platzieren will.
„Das was um 16 Uhr steht, ist ausschlaggebend. Und natürlich sollte das Motto ,Europa zu Gast in Gastein’ eingehalten werden“, erklärt Veranstalter Josef Gruber. Eine Fachjury, sowie die Passanten stimmen dann über den heurigen Gewinner ab.
Der Sieg am Sonntagabend ging zwar nicht direkt nach Russland, aber der Österreicher Manfred Höhenwarter konnte die russische Ehre noch retten. Er gewann mit seiner eisigen Interpretation der Moskauer Basilius-Kathedrale.
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