Seit dem heutigen Montag ist der „Lockdown für Ungeimpfte“ in Österreich vorbei. Damit dürfen sich Personen, die nach wie vor auf ein Vakzin gegen das Coronavirus verzichten, wieder frei bewegen, ohne eine Strafe befürchten zu müssen. Praktisch sind die Auswirkungen jedoch gering, da 2G in weiten Teilen des öffentlichen Lebens weiter gilt. Eine Woche vor Inkrafttreten der Impfpflicht sind immer noch 17 Prozent der Menschen im Land ungeimpft.
Ein wesentlicher Befreiungsschlag für Personen, die sich nicht mittels Impfung gegen das Coronavirus schützen lassen wollen, sieht anders aus - so sind für sie weiterhin Besuche von Veranstaltungen, Lokalen oder Geschäften, in denen es nicht um den täglichen Bedarf geht, untersagt.
Wieder mehr Bewegungsfreiheit
Was Leute ohne Impfung nun wieder tun dürfen, ist, sich auch ohne triftigen Grund im Freien zu bewegen sowie Freunde besuchen. Bisher galt, dass die Betroffenen nur zu gewissen Zwecken außer Haus durften, etwa wenn sie zur Arbeit gingen, Lebensmittel oder Medikamente kauften, Sport betrieben oder spazieren gingen.
Nachholbedarf in Kärnten und Salzburg
Mittlerweile haben bereits 83 Prozent der Erwachsenen zumindest eine Impfung erhalten - 80 Prozent sind sogar schon vollständig geimpft. Alleine in den vergangenen zwei Wochen kamen gut 85.000 Erststich dazu, wie das Gesundheitsministerium erklärte. Den höchsten Nachholbedarf haben Kärnten und Salzburg. In Kärnten haben (Stand Freitag) nur knapp unter 78 Prozent der Erwachsenen ein gültiges Impfzertifikat.
Dahinter folgen Salzburg mit knapp über 78 Prozent, Vorarlberg mit 79 Prozent sowie Wien und Tirol, die mit 80 Prozent im österreichischen Durchschnitt liegen. In der Steiermark sind 81 Prozent der Erwachsenen geimpft, in Niederösterreich 83 Prozent und im Burgenland 86 Prozent.
Impfpflicht nimmt letzte Hürden
Dennoch passiert am Donnerstag der Beschluss der allgemeinen Impfpflicht ab 18 Jahren auch den Bundesrat. Danach muss das Gesetz vom Bundespräsidenten gegengezeichnet und im Bundesgesetzblatt kundgemacht werden, womit es offiziell in Kraft tritt - an sich alles Formalakte, die angesichts der umstrittenen Materie aber wohl etwas höhere Aufmerksamkeit als sonst erfahren werden.
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