Regierungschef besorgt
4. Corona-Todesfall in Bhutan: „Müssen mehr tun“
Das kleine Königreich Bhutan im Himalaya betrauert seinen vierten erfassten Todesfall im Zusammenhang mit Corona seit Pandemiebeginn. Der Tod der chronischen Nierenpatientin sei eine „bittere Erinnerung“ daran, dass das Land mit seinen rund 800.000 Einwohnern mehr im Kampf gegen Covid tun müsse, schrieb Premierminister Lotay Tshering am Wochenende in einer Mitteilung. Tshering arbeitet auch als Arzt.
Statistisch gibt es in dem asiatischen Land pro einer Million Einwohner etwas mehr als fünf Tote. Zum Vergleich: In Österreich sind es über 1550 an Covid Verstorbene pro einer Million Einwohner, wie aus Zahlen des Portals „Our World In Data“ hervorgeht. In Bhutan sind insgesamt weniger als 5000 Covid-Fälle bekannt. Das Land zwischen Indien und China war auch schon vor der Pandemie eher abgeschottet, inzwischen gab es mehrere Lockdowns. Drei Viertel der Bevölkerung sind gegen Corona geimpft.
Der Premier des Königreichs, das laut den Vereinten Nationen zu den am wenigsten entwickelten Ländern der Welt gehört, betonte: „Unsere Motivation ist es, die Krankheit zu eliminieren, weil wir es uns nicht leisten können, unsere Leute an etwas so Vermeidbares zu verlieren.“ Er kündete Booster für alle, Kinderimpfungen und Massentests an.
Nur eine Touristin durfte einreisen
Seit den Corona-Einschränkungen wurde nach Angaben des Tourismusministeriums gerade mal eine Touristin ins Land gelassen - obwohl der Tourismus sehr wichtig ist. Die US-Pensionistin suchte spirituellen Trost nach dem Tod ihres Ehemannes. Sie sei bereit gewesen, drei Wochen auf eigene Kosten in Quarantäne zu gehen, hieß es. Die Frau sei auch von einer früheren Bhutan-Reise bekannt gewesen.
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