Ihre zweite „Amtszeit“ hat Monika Sommer als Direktorin des Museums „Haus der Geschichte“ (Hdgö) am Heldenplatz in Wien angetreten. Im „Krone“-Gespräch schildert sie, dass das Thema Corona längst im Museum angekommen ist und sie zeigt auf, wie eine Einrichtung im Dienst der Geschichte am Puls der Zeit und sogar voraus sein kann.
„Das Haus der Geschichte gibt es in zwei Welten, eine ist real, die andere digital“, sagt Monika Sommer, die das Hdgö, prominent untergebracht in der Neuen Burg in Wien, seit fünf Jahren leitet. Nun tritt die Linzerin ihre zweite „Amtszeit“ an, ihr Doppel-Konzept hat sich bewährt: „Einerseits gibt es unsere Hauptausstellung ’Neue Zeiten: Österreich seit 1918’, in Schauräumen erzählen wir Österreichs Geschichte seit 1918 neu.“
Ortstafel aus Oberösterreich
Und dabei gibt es keine Schranken zur Gegenwart. Darum ist auch die berühmteste Ortstafel Österreichs Teil der Hauptausstellung. Zur Erinnerung: Aufgrund des mehrdeutigen Namens Fucking musste eine Ortschaft an der bayerischen Grenze jahrelang Spott und Schaulustige ertragen. Im Vorjahr wurde mit der Umbenennung in „Fugging“ ein Schlussstrich gezogen.
Bürger arbeiten mit
Andererseits gibt es „Ausstellungen im Internet“, die über bloßes Anschauen von Inhalten weit hinaus gehen: „Wir machen Aktionen für User und mit Usern. Leute können zum Beispiel Bilder zu Themen einschicken. Mit dieser Methode – sie heißt ’User-generated-Content’ – wird gemeinsam mit Bürgern Wissen produziert, das ist einzigartig.“ Und das Hdgö schreibt Geschichte mit, wenn sie passiert, etwa beim Projekt „Corona sammeln – ein Krisenjahr in Objekten“.
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