Strom abgezapft

Polizei suchte Hanfplantage, entdeckte Krypto-Mine

Elektronik
01.02.2022 15:01

Im spanischen Sevilla ist ein Polizeieinsatz anders verlaufen, als erwartet: Nachdem sie Berichte über das illegale Anzapfen der Stromversorgung eines Nachbargebäudes erhalten hatten, gingen die Beamten davon aus, eine energiehungrige Indoor-Hanfplantage zu entdecken. Als sie das Gebäude stürmten, fanden sie allerdings eine Kryptogeld-Mine.

Wie spanische Medien berichten, hatten die Polizisten Berichte über ein Gebäude erhalten, das die Stromversorgung der Nachbarn anzapfe. Als die Polizisten - siehe Video - Nachschau hielten und sich Zutritt verschafften, entdeckten sie Ursache für den hohen Stromverbrauch.

Die Polizisten beschlagnahmten Hardware im Wert von rund 50.000 Euro. (Bild: Policía Nacional)
Die Polizisten beschlagnahmten Hardware im Wert von rund 50.000 Euro.

Es handelte sich nicht, wie erwartet, um eine Indoor-Cannabiszucht, sondern um eine Kryptogeld-Mine, in der Grafikkarten und ASIC-Spezialrechner digitales Geld erzeugten. Die Anlage soll monatlich Strom im Wert von 2000 Euro verbraucht und einen Profit von rund 3500 Euro für die Betreiber erwirtschaftet haben.

Niemand verhaftet, Hardware beschlagnahmt
Zu Verhaftungen kam es nicht, die Hardware wurde aber beschlagnahmt. Die Polizei schätzt den Wert der sichergestellten Mining-Hardware - es handelte sich vor allem um Grafikkarten mit Geforce-RTX-3000-Chip sowie mehrere ASIC-Spezialrechner - auf rund 50.000 Euro. Die Betreiber müssen nun mit einer Anzeige rechnen.

Dass die Polizisten davon ausgingen, eine Drogenplantage zu entdecken, ist nachvollziehbar: Indoor-Hanfplantagen und Kryptogeld-Anlagen haben gemeinsam, dass sie sehr viel Strom verbrauchen, grundsätzlich sind Bitcoin-Minen im Gegensatz zum Drogenanbau aber nicht verboten. Der Diebstahl von Strom hingegen sehr wohl.

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