„Ich bin traurig und wütend, dass man meinem Sohn in dieser Notlage nicht helfen wollte“, sagt Sabrina G. (32) aus Linz, nach ihrem Erlebnis im Haid Center bei Ansfelden. Die junge Mama war Ende Jänner mit dem Einjährigen im Auto dorthingefahren, um bei IKEA einzukaufen. „Kurz vor der Ankunft hat der Tobias sich aber übergeben“, erzählt die Mutter. Der Bub, der Kindersitz und das Auto waren voll Erbrochenem. „Ich bin sofort stehen geblieben und hab’ mit Tüchern versucht, das Gröbste wegzuwischen“, so G. Dabei dürfte ihr das Handy rausgefallen sein.
Streng nach Vorschrift
Sie nahm das weinende und völlig durchnässte Kind und eilte in ein nahes Modegeschäft, um trockene Kleidung zu kaufen bzw. Tobias umzuziehen. Eine Verkäuferin ließ das aber nicht zu, forderte von G. einen Impfnachweis, der aber am Handy gespeichert war, das ihr zuvor rausgefallen war. „Ich bin dreimal geimpft und hab’ der Frau angeboten, dass sie sofort, nachdem Tobias umgezogen ist, mit zum Auto kommt oder, dass ich ihr den Grünen Pass hinterher bringe.“
Vorschriften hin oder her – in einem solchen Notfall kann man eine Mutter mit einem kleinen Kind doch nicht im Stich lassen.
Sabrina G. (32) ist bitter enttäuscht
Handtuch aus Lebensmittelgschäft
Die Verkäuferin lehnte es nach Rücksprache mit Vorgesetzten aber ab, eine Ausnahme zu machen. G. eilte in ihrer Not ins Lebensmittelgeschäft Maximarkt, wo sie ein Handtuch kaufte, in das sie den zitternden Tobias einwickelte. Von der Modekette ist G. tief enttäuscht, will dort nicht mehr einkaufen. „Ich hätte mir etwas Fingerspitzengefühl erwartet!“
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