Bei Grabungen in Süditalien haben Archäologen Reste eines etwa 2500 Jahre alten Tempels sowie Artefakte einer großen Seeschlacht freigelegt. Den Fund des der Göttin der Weisheit, Athene, gewidmeten Baus machten die Experten im Archäologiepark Paestum und Velia in der Provinz Salerno.
Nach Analysen der Forscher dürfte der Tempel ungefähr 18 Meter lang und sieben Meter breit gewesen sein. Man geht davon aus, dass der Tempel nach der Seeschlacht von Alalia erbaut wurde. Der griechische Geschichtsschreiber Herodot hielt die verhängnisvolle Schlacht, die sich zwischen 540 und 535 vor Christus an der Ostküste der Mittelmeerinsel Korsika zugetragen haben soll, in seinen Berichten fest.
Demnach vertrieben die Punier und Etrusker damals griechische Siedler aus der Stadt Alalia auf Korsika. Ursprünglich stammten diese aus der antiken griechischen Stadt Phokaia, die in der heutigen Türkei an der Ägäis liegt. Die Griechen flohen deshalb und gründeten auf dem italienischen Festland die Stadt Elea (Velia).
Italiens Kulturminister Dario Franceschini zeigte sich erfreut über den Fund. „Es ist wichtig, weiter mit Überzeugung in die archäologische Forschung zu investieren, die nicht aufhört, wichtige Stücke der Geschichte des Mittelmeer-Raumes zurückzubringen“, sagte er.
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