Psychologen rückten in Schule aus, Arbeiter verbarrikadierten sich im Baucontainer - in der Murstadt herrschte Ausnahmezustand!
Das Mordhaus, ein renovierter 70er-Jahre-Bau, steht im Bezirk Leonhard, der zu den „besseren“ Vierteln der Landeshauptstadt zählt. In unmittelbarer Nachbarschaft besuchen Kinder die christliche Ursulinen-Privatschule, die noble Kunstuni ist ganz in der Nähe. Der Dienstag sollte ein Tag wie jeder andere werden, bis die Sirenen von Polizei- und Rettungswagen den gewohnten Ablauf vieler Grazer durchbrachen. Ausnahmezustand nach den Todesschüssen!
Einige Eltern, die ihre Kinder gerade zur Schule bringen wollten, drehten um und fuhren nach Hause. Gerüchte über eine Gewalttat und eine Bombendrohung machten schnell die Runde, vor allem bei den Ursulinen: „Wir haben umgehend die Schulleitung informiert und gebeten, dass die Schüler im hinteren Bereich des Gebäudes bleiben sollen“, schildert Polizeisprecher Fritz Grundnig. „Der Großteil der Kinder war bereits im Unterricht. Wir haben dann Schulpsychologen alarmiert, die die Kinder betreut haben“, handelte man in der Bildungsdirektion rasch. Denn verängstigt hatten sich einige Schüler in ihren Klassen verbarrikadiert.
Mario Höfler, der an einem Wohnbauprojekt gegenüber des Tatortes werkt, erlebte die dramatischen Szenen mit: „Wir waren schon in der Früh auf der Baustelle. Da kamen Polizisten zu uns herübergelaufen und forderten uns auf, im hinteren Bereich weiterzuarbeiten oder gleich im Baucontainer zu bleiben“, berichtet der Polier aus Weiz. Erst in den Vormittagsstunden kehrte allmählich Ruhe in der Leonhardstraße ein. Als die Polizei-Spezialteams abgezogen waren, atmeten alle auf...
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