Im Postbus

Entschuldigung ohne Lösung für Rollstuhl-Problem

Oberösterreich
02.02.2022 18:00

Mit seinen Problemen bei Fahrten mit dem Postbus - wir berichteten - ist der Linzer E-Rollstuhlfahrer Martin Reidinger nicht alleine: Aus Mobilitätsberatungen, die er für Rollstuhlfahrer als Peer durchführt, weiß er: „Manche getrauen sich nach schlechten Erfahrungen nicht mehr die Busse zu benutzen.“

Weil der Hebelift bei Bussen auf den Strecken Freistadt – Linz bzw. Pregarten – Linz oft nicht funktioniert, konnte Martin Reidinger trotz vorheriger Anmeldung nicht mitfahren. Und wurde sogar noch von einem Fahrer beleidigt. Die Postbus AG schickte eine zweite Entschuldigung, mit dem Lenker sei bereits ein ernstes Wort gesprochen worden.

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Gallneukirchen ist ein wichtiges Zentrum für Behinderte. Dort sollten Postbusse mit eingebauten Rampen fahren.

Martin Reisinger

Streit um Zuständigkeit
Keine Abhilfe sieht man beim eigentlichen Problem. Die Hebelifte würden regelmäßig überprüft, durch die Straßengegebenheiten an den Haltestellen, kann es trotzdem passieren, dass sie nicht funktionieren, heißt es. Für die Ausstattung der eingesetzten Busse sei der Verkehrsverbund zuständig.

Neue Ausschreibung oder Klage
Martin Reidinger fordert daher eine neue Ausschreibung für die Linien. Mit Bussen mit eingebauten Rampen könnte, so der E-Rollstuhlfahrer, das Problem von vornherein vermieden werden. Reidinger überlegt ansonsten bereits eine Klage wegen Diskriminierung.

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