Industrie-Chef:

„Politik wegen hoher Energiekosten gefordert“

Niederösterreich
02.02.2022 19:00
Mit gemischten Gefühlen blickt Thomas Salzer, Präsident der Industriellenvereinigung NÖ, auf das abgelaufene Quartal. Der Blick auf Konjunkturbaromator und Auftragsbücher stimmt zwar optimistisch, die explodierenden Energiepreise sorgen aber für enorme Verunsicherung. Salzer nimmt daher die Politik in der Pflicht.

Denn die aktuellen Energiepreise sind laut Salzer zu einem großen Teil politischen Entscheidungen geschuldet. Eine Maßnahme zur Eindämmung der Kostenexplosion bei Strom und Gas könnte etwa eine Kompensation für erhöhte Strompreise aufgrund hoher CO2-Zertifikatekosten sein. „Das ist in anderen EU-Ländern bereits längst üblich“, betont der Industrie-Chef. Die Zeit dränge jedenfalls, denn bereits jetzt sehen sich viele Unternehmen gezwungen, die gestiegenen Kosten in den Verkaufspreisen weiterzugeben. „Sonst wären die Verluste in der Produktion zu hoch“, so Salzer.

Finanzielle Belastung für Betriebe
Als weitere Wachstumsbremsen der eigentlich guten konjunkturellen Entwicklung in Niederösterreich sieht Salzer den Rohstoff- und Fachkräftemangel: „Zusammen mit den hohen Infektions- und Quarantänezahlen erschwert das die Produktionsabläufe in den Betrieben.“ Für Verunsicherung sorgt zudem der Ukraine-Konflikt.

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