Weil rund um den Windpark in Grafenschlag im Bezirk Zwettl Schwarzstörche gesichtet wurden und sich auch Horste befinden, will nun der Waldviertler Grünstromanbieter W.E.B Windenergie neue Futter- und Nistplätze für den besonders geschützten Storch anlegen. Ein Gerichtsverfahren ist dort noch immer anhängig.
„Wir haben mit Experten Wege gesucht, wie wir bei dem Projekt Klima- und Naturschutz bestmöglich vereinen können“, so eine Sprecherin der W.E.B. So sollen zum Beispiel aus Rücksicht auf das jahreszeitliche Verhalten der Schwarzstörche – vor allem bei ihrer Ankunft im Frühjahr – die Windkraftwerke gezielt abgeschaltet werden.
Um geeignete Futterplätze bereitzustellen, werden nördlich der Windräder mehr als drei Hektar zu Feuchtwiesen umgewandelt, in denen sich Tümpel bilden können. Das soll das Vorkommen von Fröschen und Kröten fördern, die als Nahrung für den Schwarzstorch dienen. „Damit bringen wir den Lebensraum in seinen ursprünglichen Zustand. Denn Feuchtwiesen wurden früher trockengelegt, um sie landwirtschaftlich nutzen zu können“, heißt es.
Monitoring wird eingeführt
Damit das neue Nahrungsangebot möglichst gut angenommen wird, sorgt der Windenergieanbieter sogar für ein zusätzliches Angebot an Brutplätzen. Zwei Horste aus Weidengeflecht werden auf Bäumen im Wald angebracht. Diese Plätze sollen Schwarzstörchen in gleicher Form dienen, wie Nistkästen kleinen Vogelarten oder Fledermäusen. Zusätzlich soll künftig ein Schwarzstorch-Monitoring eingeführt werden.
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