Pommers Feierabend

Rätsel um Werner Grubers Pinguin gelöst!

Pommer am Abend
02.02.2022 14:10

Einen schönen Mittwochabend.

Wenn Sie gestern die „ZIB 2“ gesehen haben, ist Ihnen bestimmt der Pinguin aufgefallen. Er hat es sich in der Brusttasche von Physiker Werner Gruber wie ein Kängurubaby gemütlich gemacht und sogar einen grauen Schal um den Halsbereich getragen. Nachdem Pinguine mit niedrigen Temperaturen umgehen können, wird es wohl an der sozialen Kälte am Küniglberg gelegen haben - da hilft, wie wir wissen, vor der Sendung nicht einmal ein Glühwein. Aber keine Angst, bevor jetzt jemand Tierschutzminister Wolfgang Mückstein aufweckt: Der Pinguin war künstlich, das Gesicht nicht beweglich, was beim ORF jetzt nichts heißt, aber das Tierchen war in diesem Fall tatsächlich nur aus Stoff.

Aber wieso ein Pinguin? In den ÖVP-Tierstudien der Sabine Beinschab konnte ich dazu nichts finden. Erinnert Werner Gruber an einen Pinguin? Pinguine sind Vögel mit Identitätskrise - sie geben vor, fliegen zu können, tauchen aber lieber im Wasser. Sie machen also das genaue Gegenteil von dem, was man von ihnen erwartet hätte. Was den Pinguin zwar zum Vizekanzler der Grünen prädestiniert, aber mit Gruber wenig zu tun hat. Pinguine watscheln, sie sind sehr treue Gesellen, und sie können ihre Ausscheidungen mehr als einen Meter weit schießen. Das ist vor allem für jene praktisch, die es eilig haben und sowieso immer unter dem dafür nötigen Druck stehen. Sinn ergibt das im Zusammenhang mit der „ZIB 2“ wenig. Vor allem wenn es um das Thema Atomkraft und alternative Energien geht.

Also habe ich Werner Gruber angerufen. Hat es einen putzigen oder witzigen Hintergrund? „Ich bin nicht putzig und witzig“, erklärt er. „Früher wurde Walfett als Öl zur Beleuchtung in Lampen verwendet. Vor allem an Südpolstationen. Um diese Temperaturen zu erzielen und weil dort kein Holz wächst, wurden Pinguine wie Briketts verheizt.“ Du meine Güte! Das ist einmal eine alternative Energieform, die zum Glück in Österreich keinen durchschlagenden Erfolg feiern konnte. Können Sie sich das vorstellen zu sagen: „Schatz, mir ist kalt, leg doch bitte noch einen Pinguin nach.“ Vor dem Winter würden sich vor dem Tiergarten Schönbrunn, der dann Wien Energie heißt, lange Schlangen bilden, weil sich die Menschen ihre Briketts abholen. Wie überall gäbe es auch hier eine Zweiklassengesellschaft. Die oberen Zehntausend bekommen die Pinguinbabys, weil die flauschig sind und besser brennen, für uns bleiben wieder nur die alten Gelbaugenpinguine übrig, die sich nicht ordentlich stapeln lassen. Die Fernwärme käme in diesem Fall wirklich aus der Ferne. Eine grauenhafte Vorstellung, dann doch lieber Atomenergie.

Und welches Tier erinnert nun an Werner Gruber? „Ich bin ein Nilpferd“, sagt er. „Massig, wuchtig und, wenn ich in Bewegung bin, schwer zu stoppen.“

Ich wünsche einen schönen Feierabend, so Sie einen haben.

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