Frau Gewand verweigert
Erneut schwere Vorwürfe gegen britische Polizei
Erneut erschüttern Berichte über schweres Fehlverhalten die britische Polizei. Einer Frau wurde nach eigenen Angaben in einer Zelle angemessene Kleidung verweigert: Sie habe sich ausziehen müssen und als Ersatz nur ein kurzes Oberteil sowie Hotpants erhalten, sagte Yvonne F. der BBC. Weil sie zu Unrecht festgenommen wurde, erhielt sie 45.000 Pfund (54.000 Euro) Entschädigung sowie eine Entschuldigung. Zu den weiteren Vorwürfen äußerte sich die Polizei nicht.
Kurz zuvor war bekannt geworden, dass Londoner Polizisten in Chats zahlreiche rassistische, sexistische und homophobe Äußerungen gemacht und Vergewaltigungsfantasien geteilt hatten. Eine „Times“-Reporterin teilte Konversationen aus der Direktion im Bezirk Charing Cross. Die unabhängige Polizeiaufsicht betonte, es handle sich nicht um Einzelfälle. Es gebe innerhalb der Metropolitan Police eine Problem mit der Kultur sowie Führungsversagen, so Innenministerin Priti Patel.
Polizeichefin seit Langem in Kritik
Die Londoner Polizeichefin Cressida Dick steht seit Längerem in der Kritik. Schlagzeilen machte vor allem der Umgang mit dem Fall Sarah Everard. Die 33-Jährige war im März 2021 von einem Polizisten auf offener Straße entführt und später vergewaltigt sowie ermordet worden.
Anschließend wurden weitere Fälle bekannt, in denen Polizisten unter Vergewaltigungsverdacht stehen. Dennoch verlängerte Innenministerin Patel Dicks Vertrag erst im September 2021.
Kommentare
Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.
Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.
Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.