Ost-West-Gefälle

Trotz Lockerungen: 37% der Hotels bleiben bei 2G

(Bild: Gerhard Schiel)

Im Tourismusbereich gilt ab dem 19. Februar in Österreich wieder die 3G-Regel. Die geplanten Corona-Lockerungen stoßen in der Branche aber nicht überall auf Gegenliebe. So hat eine Umfrage ergeben, dasss 37 Prozent der Hotels bei 2G (geimpft oder genesen) bleiben wollen. 

Dafür gibt es mehrere Gründe, so Walter Veit, Präsident der Österreichischen Hoteliervereinigung (ÖHV): „Die allermeisten Gäste fordern 2G, internationale können überhaupt nur damit einreisen. Und Protokoll zu führen, wie lange welcher Test bei welchem Gast gilt, ist in größeren Hotels kaum administrierbar.“

Umfrage der Österreichischen Hoteliervereinigung bezüglich 2G oder 3G innerhalb der Branche

(Bild: ÖHV)

„Ich will nie wieder zusperren müssen“
„Wir bleiben bei 2G“, erklärt etwa Sabine Hörl vom Zeller Romantik-Hotel gegenüber der „Krone“. Und fügt hinzu: „Ich will nie wieder zusperren müssen, nicht mehr jeden Morgen zittern müssen, weil ein Mitarbeiter ausfallen könnte. Auch für unsere internationalen Gäste ist uns die Absicherung lieber!“

(Bild: Roland Hölzl)

Dauer des Aufenthalts entscheidend
Die auffällige geografische Verteilung bestätigt die Blitzumfrage der ÖHV: Im Osten des Landes wechseln die meisten Hotels zu 3G: „Beim kürzeren Aufenthalt im Thermen- und Stadthotel reicht in der Regel ein aktueller Test beim Check-in oder allenfalls ein weiterer während des Aufenthalts. Bei der Skiwoche geht sich das nicht aus“, erklärt der Branchensprecher. Veit selbst tendiert in seinem Hotel Enzian (Obertauern) ebenfalls zu den strengeren Richtlinien.

Im Osten des Landes wechseln die meisten Hotels zu 3G.

Walter Veit, Präsident der Österreichischen Hoteliervereinigung (ÖHV)

Wichtig ist ihm, dass es im ganzen Land ausreichend Angebote für alle Gäste gibt: „Wir haben überall Hotels, die 2G vorschreiben, und Hotels für Gäste, die regelmäßige Tests vorziehen. Wir haben für jeden das Richtige.“ An der Branchenbefragung haben 384 Hotels teilgenommen.