Am 10. Februar wird Johannes Strolz bei der alpinen Kombination sein erstes Olympia-Rennen bestreiten. Seinen zweiten Einsatz hat der 29-jährige Vorarlberger dann am 16. Februar im Slalom. Dazwischen wartet aber noch ein anderer sportlicher Fixtermin auf den Sensationssieger des Weltcupslaloms von Adelboden.
Sein Olympia-Abenteuer startete Johannes Strolz schon vergangenen Freitag. Da ging es für den Warther mit den ÖSV-Abfahrern rund um Matthias Mayer von Wien nach Peking. Die ersten Tage dienten der Akklimatisierung und zum Erkunden der Bedingungen vor Ort genutzt, am heutigen Morgen stand das erste Abfahrtstraining an. Das war allerdings nicht mehr als ein erstes Abtasten: Strolz, der als letzter Läufer mit der Nummer 55 an den Start gegangen war, fuhr mit 3,44 Sekunden Rückstand auf den Trainingsschnellsten Stefan Rogentin (Sz) auf Rang 45.
Die erste Medaillenchance hat Strolz in exakt einer Woche, am 10. Februar. Da kann sich der Polizeisportler - 34 Jahre nachdem sein Papa Hubert bei den Spielen in Calgary in dieser Disziplin Gold geholt hat - gleich beim ersten Olympiastart eine Medaille schnappen. Entscheidend dafür wird wohl seine Abfahrtsleistung sein - im Slalom ist der Head-Pilot aktuell einer der Allerschnellsten und damit auch für den Spezialslalom am 16. Februar ein Anwärter - neben vielen anderen - auf Edelmetall. Zwischen den zwei Entscheidungen wartet aber noch ein anderes sportliches Highlight auf Strolz: Die Superbowl LVI!
Der Vorarlberger ist glühender Footballfan, die Seattle Seahwaks sind sein Lieblingsteam. „Sie haben aber leider die Play-offs verpasst“, sagt Hannes, der sich in den vergangenen zwei Jahren den „Luxus“ einen Gamepass gegönnt hat, womit er sich alle NFL-Partien überall und zu jeder Zeit anschauen kann - auch die Superbowl. „Das Spiel beginnt am Montagmorgen um 7.30 Uhr chinesischer Zeit. Wenn nicht ein frühes Training ansteht, kann es durchaus sein, dass ich das Duell zwischen den Los Angeles Rams und den Cincinnati Bengals in aller Ruhe verfolge“, verrät er. „Ansonsten werde ich das Match - wie bereits in den vergangenen Jahren auch - eben Re-live schauen.“
Und wem drückt der Sieger des Adelboden-Slaloms nach dem Aus „seiner“ Seahawks die Daumen? „Gute Frage! Rein von der Papierform her würde ich die Rams stärker als Cincinnati einschätzen“, sagt Strolz, der sich aber von Bengals-Quarterback Joe Burrow sehr beeindruckt zeigt. „In der zweiten Saison nach seiner Kreuzbandverletzung den Sprung in die Superbowl geschafft zu haben, ist schon sehr stark. Außerdem kann ich den Rams eigentlich gar nicht die Daumen drücken - schließlich sind sie ein Division-Rivale der Seahawks.“
Kommentare
Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.
Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.
Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.