Neue Satellitenbilder
Brasilien: Abholzung des Amazonas auf Rekordniveau
Rund 360 Quadratkilometer Regenwald sind im brasilianischen Amazonasgebiet allein im Jänner durch Abholzung verloren gegangen. Dies ist der höchste Wert für diesen Monat seit 2015. Experten befürchten, dass die jüngsten Daten auf ein erhöhtes Risiko für ein weiteres verheerendes Jahr für das Amazonasgebiet hindeuten könnten.
Das Nationale Institut für Weltraumforschung (Inpe) wertete Satellitenbilder aus, untersucht Veränderungen des Waldes in Echtzeit. Die Zahlen des Inpe geben so einen Hinweis darauf, wie sich die offizielle Entwaldungsrate bezogen auf ein Jahr entwickeln könnte.
Steigerung von 22 Prozent
Die abgeholzte Fläche in der Region betrug dem Inpe zufolge zwischen August 2020 und Juli 2021 13.235 Quadratkilometer. Dies ist eine Steigerung von 22 Prozent im Vergleich zum Zeitraum August 2019 bis Juli 2020. Die abgeholzte Fläche war die größte seit 2008.
Anhaltende Kritik an Präsident Bolsonaro
Bei der UN-Klimakonferenz COP26 hatte die brasilianische Regierung angekündigt, die illegale Abholzung des Amazonas-Regenwalds bis 2028 zu beenden. Der brasilianische Präsident Jair Bolsonaro geriet wegen der verheerenden Brände im Amazonasgebiet in die Kritik. Umweltschützer werfen ihm vor, die Brände in Kauf zu nehmen, um neue Flächen für die Landwirtschaft zu erschließen. Zugleich wurden Umwelt- und Kontrollbehörden geschwächt.
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