Das Land Tirol hat ein Wärmenetzkataster eingerichtet, um den Menschen bei der Umstellung auf eine CO2-freie Wärmeversorgung eine Orientierungshilfe zu geben. Derzeit sind in 330.000 Tiroler Haushalten noch rund 120.000 Öl- und Gasheizungen in Betrieb - dem stehen 100 Fernwärmenetze mit 23.000 Anschlüssen gegenüber. Mit dem Kataster könne jeder, der umsteigen will, mit nur wenigen Klicks herausfinden, ob in der Nähe Fernwärme verfügbar sei, heißt es vom Land.
Österreich will bekanntlich in der Raumwärme bis 2035 aus Öl und bis 2040 aus Gas aussteigen. Als Alternativen bieten sich Wärmepumpen, Pellets- oder Hackschnitzelheizungen und Fernwärme an. Bestehende Fernwärmenetze sind nun im Raumordnungsinformationssystem tiris des Landes Tirol online abrufbar.
Fernwärme basiere in Tirol vornehmlich auf Holz, aber auch auf industrieller Abwärme und neuerdings auf Grundwasser, sagte der zuständige LHStv. Josef Geisler (ÖVP). Bis 2050 will Tirol seinen Energiebedarf bilanziell aus eigenen, heimischen und erneuerbaren Energieträger decken. „Damit wollen wir auch unabhängig von Energielieferungen aus dem Ausland werden“, meinte er. Man müsse bestehende Wärmenetze verdichten und ausbauen sowie neue errichten, „denn mit den bestehenden Wärmenetzen alleine wird der Ausstieg aus Öl und Gas nicht zu schaffen sein“, sagte Geisler. Daher habe man ebenfalls erhoben, wo die Neuerrichtung eines Wärmenetzes mit angeschlossener Heizzentrale Sinn machen würde. Diese ergänzende Wärmedichtekarte sei ebenfalls im tiris abrufbar.
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