DIE „KRONE“-NÖ-KOLUMNE

Die kleine Botin zahlt nicht für Noten!

(Bild: Krone Kreativ/Daniela Gaigg)

Warum meine Kinder fürs Zeugnis kein Geld für gute Noten bekommen und wie wir das Semester trotzdem feiern. „Die kleine Botin“ aka Daniela Gaigg schreibt als Kolumnistin über Themen rund um das Leben mit der Familie. Das sind Nachhaltigkeit im Alltag, Selbstfürsorge und Gedankenanstöße für Eltern.

Heute ist es endlich so weit: Die lang ersehnte Pause vom Schulstress des ersten Semesters ist da! Und mit dem Beginn der Ferien werden auch die Halbjahreszeugnisse verteilt. Auch meine Kinder haben aufregende und anstrengende Monate hinter sich - Notendruck und Schularbeitenstress machen sich im Alltag immer bemerkbar. Darum ist es für uns als Familie wichtig, diesen Tag zu feiern und uns zu freuen. Auch übers Zeugnis! Das erste Semester im Gymnasium war eine tägliche Herausforderung. Meine Tochter braucht ehrliche Anerkennung und echte Wertschätzung ihres Lerneinsatzes.

Ich belohne gute Noten nicht mit Geld oder geldwerten Dingen, weil ich nicht will, dass die Kinder für die Belohnung lernen. Mir ist wichtig, den Kindern nicht zu suggerieren, dass nur die messbaren Leistungen (im Fall des Zeugnisses eben die Noten) etwas wert sind.

Das Schulsystem fungiert ohnehin als Basis für eine extrem leistungsorientierte Gesellschaft. Umso mehr brauchen Kinder die Familie als Rahmen, wo sie nicht von 1 bis 5 bewertet werden, sondern das gesehen wird, was dahintersteht. „Für Mathe hast du dich richtig angestrengt. Da kannst du wirklich stolz auf dich sein.“

Und auch wenn im Zeugnis nicht die erhoffte Ziffer prangt, gilt es zumindest am Zeugnistag, die Mühe und den Einsatz anzuerkennen. Und außerdem kennen wir das ja alle noch aus der eigenen Schulzeit