Bei Einsatz in Syrien

Biden: IS-Anführer „vom Schlachtfeld genommen“

Ausland
03.02.2022 15:21

Bei einem Einsatz des US-Militärs im Nordwesten Syriens ist nach Angaben des Weißen Hauses der Anführer der Terrormiliz „Islamischer Staat“ (IS) getötet worden. US-Präsident Joe Biden erklärte am Donnerstag, er selbst habe den Einsatz von Donnerstagnacht gegen Abu Ibrahim al-Hashimi al-Qurashi angeordnet. Nach Angaben der Syrischen Beobachtungsstelle für Menschenrechte wurden bei der Luftlandeoperation auch 13 Zivilisten getötet, darunter vier Kinder.

Biden, der auch Oberkommandierender der US-Streitkräfte ist, erklärte, alle Soldaten seien sicher von dem Einsatz zurückgekehrt. Der Einsatz habe dem Schutz der Bürger der Vereinigten Staaten und der Verbündeten gedient. Dank der Fähigkeiten und des Mutes des US-Militärs sei der IS-Anführer „vom Schlachtfeld genommen“ worden. Das Vorgehen habe „die Welt zu einem sichereren Ort gemacht“, so der Präsident weiter.

US-Präsident Joe Biden erklärte am Donnerstag, er selbst habe den Einsatz von Donnerstagnacht gegen Abu Ibrahim al-Hashimi al-Qurashi angeordnet. (Bild: 2022 Getty Images)
US-Präsident Joe Biden erklärte am Donnerstag, er selbst habe den Einsatz von Donnerstagnacht gegen Abu Ibrahim al-Hashimi al-Qurashi angeordnet.

Selbst in die Luft gesprengt
Ein leitender US-Beamter sagte gegenüber der Nachrichtenagentur Reuters, dass der IS-Anführer sich nach Beginn des Angriffs gemeinsam mit Familienmitgliedern selbst in die Luft gesprengt habe.

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Dank der Fähigkeiten und des Mutes des US-Militärs ist der IS-Anführer vom Schlachtfeld genommen worden. Das Vorgehen hat die Welt zu einem sichereren Ort gemacht.

US-Präsident Joe Biden

Augenzeugen berichteten einem dpa-Fotografen in Syrien am Donnerstag, die Gefechte rund um ein Haus hätten gut drei lang Stunden gedauert. Das Ziel befand sich nur wenige Kilometer vom Ort entfernt, wo US-Spezialkräfte im Herbst 2019 den damaligen IS-Chef Abu Bakr al-Bagdadi bei einem Einsatz getötet hatten.

Weitere Ziele bombardiert
Nach Angaben der in Großbritannien ansässigen Syrischen Beobachtungsstelle für Menschenrechte wurden zudem Ziele nördlich der Region Idlib bombardiert. Die Gefechte dauerten demnach bis in die Nacht hinein an. Ein Aktivist in der Region sagte der Deutschen Presse-Agentur, dass der IS-Anführer verdächtigt werde, Drahtzieher des schweren Anschlages auf ein Gefängnis im Nordosten Syriens zu sein. Dabei wurden in der Stadt Al-Hassaka Ende Jänner mehr als 300 Menschen getötet. Der Angriff galt als der schwerste seit vielen Jahren. Beobachter befürchteten ein Wiedererstarken der DschJihadisten.

Im Bürgerkriegsland Syrien kämpft eine Militärkoalition unter Führung der USA gegen die Terrormiliz „Islamischer Staat“. Der IS hatte im Sommer 2014 große Gebiete im Norden des Irak in seine Gewalt gebracht. Kurz darauf riefen die DschJihadisten ein Kalifat aus, zu dem auch Regionen im Nachbarland Syrien gehörten. Militärisch wurde die Terrormiliz im März 2019 besiegt. Sie ist jedoch weiter in beiden Ländern aktiv und verübt immer wieder Anschläge.

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