Wann wird geliefert?

Zigtausende warten jetzt auf Novavax-Impfstoff

Familie
04.02.2022 11:00

Die Nachfrage nach dem seit 24. Dezember zugelassenen Covid-Impfstoff ist groß. Noch sind die vom Bund bestellten Dosen nicht da.

Erstmals in Österreich für Aufsehen sorgte der Novavax-Impfstoff, als Tennis-Ass Dominic Thiem im Oktober 2021 verkündete, auf das Vakzin, über das unter dem Titel „Totimpfstoff“ gesprochen wird, warten zu wollen.

Inzwischen ist Thiem mit einem anderen Impfstoff geimpft, Tausende Menschen warten aber tatsächlich noch auf Novavax, 8066 Wiener haben sich bereits für eine Impfung mit dem seit 24. Dezember 2021 zugelassenen Covid-Vakzin angemeldet.

Dominic Thiem hatte im Herbst auf eine Novavax-Zulassung gehofft. (Bild: AP)
Dominic Thiem hatte im Herbst auf eine Novavax-Zulassung gehofft.
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Ich habe von meinem Doktor gehört, dass der Novavax-Impfstoff richtig gut sein soll.

Auch Tennis-Star Dominic Thiem wollte ursprünglich auf Novavax warten.

Allerdings müssen sie weiterhin warten, denn laut Gesundheitsministerium kommt die erste Lieferung im ersten Quartal, man rechne mit Ende Februar. Optimistische 750.000 Dosen hat Österreich bestellt. Doch warum ist der neue Impfstoff so begehrt?

In Österreich zugelassene Covid-Impfstoffe

  • „Comirnaty“: mRNA-Impfstoff von Biontech/Pfizer
  • „Spikevax“: mRNA-Impfstoff von Moderna
  • „Vaxzevria“: Vektor-Impfstoff von AstraZeneca
  • „Janssen“: Vektor-Impfstoff von Johnson und Johnson
  • „Nuvaxovid“: Protein-Impfstoff von Novavax

Gentechnologisch hergestellte Spike-Proteine
Die „Krone“ fragte bei Rudolf Schmitzberger, Leiter des Impfreferates der Österreichischen Ärztekammer, nach: „Es handelt sich um einen Proteinimpfstoff. Gentechnologisch hergestellte Spike-Proteine regen im Körper zur körpereigenen Immunabwehr an“, beschreibt Schmitzberger den Prozess, „Novavax spricht vor allem all jene an, die Sorge vor den bei Corona erstmals breit eingesetzten mRNA-Impfstoffen haben, wo Boten den Bauplan für das Spike-Protein in die Zellen schicken“, so Schmitzberger, der die mRNA-Impfstoffe von Biontech/Pfizer und Moderna gegenüber Novavax bevorzugt.

„Entscheidend ist, einen möglichst hohen Antikörperspiegel zu haben. Daher ist der Booster jetzt besonders wichtig“, appelliert der Experte für die baldige dritte Teilimpfung. Davon sind Novavax-Impfanwärter noch weit entfernt. Um einen guten Schutz aufzubauen, sind zwei Teilimpfungen im Abstand von mindestens drei Wochen nötig.

In Wien sind schon 1300 Kleinkinder geimpft
Während Novavax vorerst nur für Menschen ab 18 Jahren zugelassen ist, rückt bei Pfizer die Zulassung für die Impfung von Kindern unter fünf Jahren näher. Die USA haben eine Notfallzulassung beantragt. In Wien impfen etliche Kinderärzte bereits jetzt Kleinkinder, sogar Babys, off-label, also außerhalb der Zulassung.

1300 Wiener Kleinkinder sind bereits gegen Corona geimpft. (Bild: APA/dpa-Zentralbild/Jan Woitas)
1300 Wiener Kleinkinder sind bereits gegen Corona geimpft.

1300 Unter-Fünfjahrige wurden in der Bundeshauptstadt bereits einmal gegen Corona geimpft, 500 davon haben schon die zweite Dosis erhalten. Schmitzhofer rät zur Zurückhaltung: „Wir wissen noch zu wenig über Dosis und Wirkung.“

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