Nach der über Tage bestehenden großen Lawinengefahr wegen der starken Niederschläge in Tirol hat die Wetterberuhigung nun auch zu einer geringeren Gefahr an Schneebrettern geführt. Für Freitag gab der Lawinenwarndienst des Landes noch Stufe 3 der fünfteiligen, also erhebliche Lawinengefahr, aus. Unterdessen befindet sich wegen der nach wie vor angespannten Lawinensituation das Bundesheer mit Hubschrauber und Lawineneinsatzzügen in Bereitschaft, vor allem mit Blick auf das Wochenende.
Seit Montag fielen in Tirol verbreitet 50 Zentimeter bis 1,20 Meter Schnee, lokal bis zu zwei Meter. Trockene Lawinen könnten auch am Freitag verbreitet schon von einzelnen Wintersportlern ausgelöst und groß werden, warnten die Experten des Lawinenwarndienstes. In tiefen und mittleren Lagen und an steilen Grashängen seien zahlreiche Gleitschneelawinen und feuchte Rutsche zu erwarten, vor allem solche mittlerer Größe.
Nach zahlreichen Lawinen am Donnerstag ruft der Lawinenwarndienst die Wintersportler weiter zu großer Zurückhaltung bei Touren und Variantenabfahrten auf. Die Experten wiesen bisher stets darauf hin, dass bei Gefahrenstufe 3 die meisten Lawinenunfälle passieren würden.
Soldaten und Hubschrauber stehen bereit
Die noch angespannte Lawinensituation in Tirol rief unterdessen auch das Bundesheer auf den Plan. Seit Donnerstagmittag ist am Hubschrauberstützpunkt in Vomp ein Heerestransporthubschrauber des Typs „Agusta Bell 212“ bis über das Wochenende stationiert, teilte das Militärkommando Tirol in einer Aussendung mit. Gemeinsam mit einem Flugretter stehe der Hubschrauber mit Besatzung für Erkundungsflüge, Lawinensprengungen und Transportaufgaben auf Assistenzanforderung des Landes bereit.
Zusätzlich formierte das Militärkommando seine Lawineneinsatzzüge. Die drei Züge in Landeck, St. Johann in Tirol und Lienz bestünden aus jeweils 30 Soldaten. Sie seien speziell für die Suche nach Verschütteten trainiert und ausgerüstet.
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