US-Schauspielerin Sarah Jessica Parker kann sich eine Fortsetzung des „Sex and the City“-Nachfolgers „And Just Like That“ vorstellen - allerdings weiterhin ohne Kim Cattrall. Auf die Frage, ob sie damit einverstanden wäre, wenn Cattrall wieder die Rolle von Samantha Jones spielen würde, sagte die 56-Jährige dem Branchenblatt „Variety“: „Ich glaube nicht, dass ich das wäre“.
Als Begründung nannte sie die vielen öffentlichen Gefühlsäußerungen ihrer ehemaligen Kollegin. Welche genau sie damit meinte, ließ sie offen. Offiziell ist die Neuauflage noch nicht verlängert - allerdings sollen laut „Variety“ auch Drehbuchautor Michael Patrick King und der Sender HBO Max Interesse daran haben.
Samantha wird respektiert
Parker legte in dem Interview Wert darauf, dass Cattrall eine faire Chance bekommen hatte, ihre Vorstellungen für eine weitere Zusammenarbeit zu vermitteln: „Es hat nicht mit dem übereingestimmt, was für uns wichtig war und gebraucht wurde“. Für Parker gibt es eine klare Abgrenzung zwischen Cattrall und ihrer Rolle: „Samantha ist nicht weg, sie ist noch immer präsent. Wir haben sie nicht schlecht gemacht und sie mit Respekt und Eleganz in der Serie behandelt. Wir haben ihre Abwesenheit erklärt, was für alle Leute wichtig war, die Samantha geliebt haben.“
In der ursprünglichen HBO-Serie (1998-2004) sind Samantha Jones und Hauptfigur Carrie Bradshaw beste Freundinnen. Bradshaw wird von Sarah Jessica Parker gespielt. Allerdings gab es schon immer Gerüchte, dass es hinter den Kulissen ganz anders aussehen könnte.
Jahrelange Fehde
Nach Jahren der Zickenkrieg-Gerüchte war die Fehde zwischen Cattrall und Parker 2017 öffentlich explodiert. „Carrie“ hatte sich kritisch geäußert, dass „Samantha“ das Angebot für einen dritten „Sex and the City“-Kinofilm abgelehnt hatte. Die schlug zurück: „Du warst schon immer fies und wir waren nie eine Familie am Set oder Freundinnen.“ Der Chefautor und Produzent Michael Patrick King bestätigte in einem Podcast, dass es von Anfang an Spannungen zwischen Cattrall und ihren Kolleginnen - insbesondere Parker - gegeben hatte. Dahinter steckte Neid und es ging ums Rampenlicht und Geld.
Weil sie als Kinostar die bekannteste Schauspielerin war, hatte Parker von Anfang an die größte Gage erhalten. King: „Die Show hätte ohne das Ja von Sarah Jessica gar nicht existiert. Kim war nicht mehr auf dem Zenit ihrer Kariere, Kristin nur Insidern bekannt und Cynthia eine Theaterdarstellerin. Die Verträge waren dementsprechend dotiert.“ Je länger die Show lief, desto mehr wurden die Schauspielerinnen zu einer großen Familie - mit einer Ausnahme: „Kristin, Cynthia und Sarah Jessica wurden unzertrennlich, Kim hat sich nie anschließen wollen. Sie hat auch ständig mit uns gestritten. Sie hat gesagt, dass sie die beliebteste Figur aus der Serie sei und sie konnte es nicht ertragen, dass nur Parkers Name auf dem Poster stand. So war es aber vertraglich geregelt.“ Die Gagen aller Schauspielerinnen wurden wegen des großen Erfolges stetig angehoben. Doch Cattrall war nie zufrieden, weil „sie nie so viel bekommen hat wie Sarah Jessica.“ Was King nicht verstehen kann, ist, dass Cattrall „die Geschichte nachträglich ändern will und plötzlich sich wilde Storys ausdenkt, mit was für Monstern sie zehn Jahre lang zu tun hatte.“ Denn was sie öffentlich zur Serie gesagt hat, „existiert nur in ihrem eigenen Kopf und hatte mit der Realität nichts zu tun.“
Bei dem Nachfolger der Hit-Serie „And Just Like That...“, die im Dezember bei Sky startete, war Cattrall nicht mit dabei. Eine Wiederaufnahme von „Sex and the City“ hatte sie in der Vergangenheit mehrfach deutlich abgelehnt.
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