Stoltenberg geht

NATO muss in Ukraine-Krise neuen Chef suchen

Ausland
04.02.2022 15:31

Die NATO muss inmitten der schweren Spannungen mit Russland wegen der Ukraine-Krise einen Nachfolger für Generalsekretär Jens Stoltenberg suchen. Der 62-Jährige wird neuer Chef der norwegischen Zentralbank, wie das Finanzministerium am Freitag in Oslo mitteilte.

„Ich bin dankbar über das Vertrauen und freue mich auf die Aufgabe“, sagte der 62-Jährige, der bei einer Pressekonferenz des norwegischen Finanzministeriums am Freitag per Video zugeschaltet war. Ob Stoltenberg nach sieben Jahren aus freien Stücken zurück nach Norwegen wechselt oder nur deswegen, weil er keine Chance auf eine weitere Vertragsverlängerung bei der NATO sah, ist allerdings unklar.

Bis der derzeit im Ukraine-Konflikt als Krisenmanager geforderte NATO-Chef das Amt übernehmen kann, soll ab März die Vizechefin der Notenbank, Ida Wolden Bache, die Position kommissarisch ausfüllen. Stoltenberg hat bei früherer Gelegenheit betont, dass er seine Amtszeit bei der NATO bis Ende September ausfüllen wolle.

Stoltenberg ist seit 1. Oktober 2014 NATO-Generalsekretär. Davor war er zwischen 2002 und 2014 Chef der sozialdemokratischen Arbeiterpartei in Norwegen. Von März 2000 bis Oktober 2001 sowie von Oktober 2005 bis Oktober 2013 war er Ministerpräsident Norwegens.

Die ehemalige britische Regierungschefin Theresa May wird als mögliche Nachfolgerin Stoltenbergs gehandelt. (Bild: AP)
Die ehemalige britische Regierungschefin Theresa May wird als mögliche Nachfolgerin Stoltenbergs gehandelt.

Folgt Theresa May auf Stoltenberg?
Wer auf Stoltenberg folgt, ist offen. Nach Angaben aus Bündniskreisen soll unter anderen die frühere britische Premierministerin Theresa May Interesse an dem Posten haben. Als mögliche Nachfolgerinnen oder Nachfolger Stoltenbergs wurden zuletzt immer wieder der niederländische Ministerpräsident Mark Rutte, die estnische Premierministerin Kaja Kallas sowie die frühere EU-Außenbeauftragte Federica Mogherini und Rumäniens Präsident Klaus Johannis genannt. Eine Entscheidung der 30 Bündnisstaaten soll spätestens beim NATO-Gipfel im Juni getroffen werden. Sie muss einstimmig erfolgen

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