Radfahren in Wien boomt. Ein vier Meter breiter Mega-Radhighway soll die Donaustadt mit der City verbinden. Die zentrale Rad-Achse führt entlang der Praterstraße, die neu gestaltet wird.
Führte einst der erste, sehr umstrittene Pop-up-Radweg entlang der Praterstraße, ist jetzt ein neues Projekt geplant: Wiens erster Mega-Radhighway. Auf rund sieben Kilometern verbindet er die Donaustadt mit der City. Ein Teil der Querverbindung entsteht entlang der Praterstraße. Stadteinwärts bleibt der bestehende Radweg erhalten.
Schnellroute von Kagran in die Innenstadt
Konkret führt die Route des Radhighways vom Kagraner Platz über die Wagramer Straße, Reichsbrücke und Lassallestraße bis zum Praterstern. Vom Praterstern geht es weiter stadteinwärts über die Praterstraße und über die Aspernbrückengasse zur Aspernbrücke. Von dort schließt die Route an den bestehenden Ring-Radweg am Franz-Josefs-Kai bzw. die Uraniastraße an. Zusammengerechnet verbindet die Schnellstraße drei Bezirke auf einer Länge von sieben Kilometern.
Der Zwei-Richtungs-Radweg soll vier Meter, an manchen Stellen sogar bis zu sechs Meter breit werden, sodass künftig bis zu vier Räder nebeneinander fahren können und ein zügiges Fortkommen garantiert ist. Hierfür entfällt auf der Fahrbahn stadtauswärts zwischen Donaukanal (Aspernbrücke) bis zum Praterstern künftig ein Fahrstreifen für den motorisierten Verkehr.
Der Mittelstreifen der Praterstraße wird außerdem durchgängig begrünt und mit attraktiven Gräserbeeten und Hochstammsträuchern bepflanzt. Die Platanen entlang der Praterstraße bleiben als wichtige Schattenspender erhalten.
Wir nützen die Chance, im Zuge des Radwegebaus im Umfeld zu entsiegeln, zu kühlen und etliche Plätze im Bezirk klimafit zu machen.
Bezirksvorsteher Alexander Nikolai
Bei dem am Freitag präsentierten Konzept handelt es sich vorerst aber nur um eine grobe Planung. Es würde zudem noch ein Bürgerbeteilungsverfahren stattfinden, bei dem die Bewohner der Leopoldstadt bei der Gestaltung der Praterstraße mitreden können.
Wir schaffen eine einzigartige Querverbindung über drei Bezirke und werten das bestehende Radnetzwerk enorm auf.
Verkehrsstadträtin Ulli Sima (SPÖ)
Verkehrsstadträtin Ulli Sima (SPÖ) betont aber, dass die langwierige Diskussion über die Verkehrsorganisation beendet ist. Sie sagt weiters: „Durch die Neugestaltung werden sicherlich Parkplätze wegfallen.“ Wie viele wisse man noch nicht. Die Praterstraße wird mit Grünflächen aufgewertet, Ladezonen bleiben erhalten. Der Baustart erfolgt noch diesen Herbst, geplante Fertigstellung ist Herbst 2024.
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