Bei einem Lawinenunglück in der Samnaungruppe im Gemeindegebiet von Spiss in Tirol gab es Freitagmittag ein Drama: Fünf Menschen - vier Schweden und ein Tiroler Bergführer - kamen ums Leben.
Das Unglück ereignete sich gegen 13.40 Uhr an der tirolerisch-schweizerischen Grenze in Spiss (Bezirk Landeck) im Bereich der Fließer Alpe. Vier Personen wurden tot geborgen, ein weiteres Opfer versuchten die Retter zu reanimieren - vergeblich. Bei den Toten handelt es sich um eine von einem Tiroler Bergführer geführte schwedische Gruppe.
Zum Einsatzort flogen zwei Schweizer Hubschrauber, ein österreichischer Notarzthubschrauber sowie ein Polizeihubschrauber. Die Bergrettungen Pfunds, Nauders und Ried wurden zunächst alarmiert, nach wenigen Minuten aber wieder abgestellt. Die Libelle Tirol flog die Toten vom Unglücksort hinab nach Pfunds.
13 Lawinen bis zum frühen Nachmittag
In Tirol ist es am Freitag zu ungewöhnlich vielen Lawinenabgängen gekommen. Bis zum frühen Nachmittag zählte die Leitstelle bereits 13 Lawinen, bei der größtenteils keine Personen zu Schaden gekommen waren.
Nicht so im Ötztal: In Sölden am Rettenbachferner ging eine Lawine vom freien Skiraum auf eine Piste ab. Dabei wurden fünf Wintersportler verschüttet und lebend geborgen.
Lawine von Freeridern ausgelöst?
Der Chef der Söldener Bergbahn, Jakob Falkner, erklärte gegenüber der APA, dass das Schneebrett offenbar von den Wintersportlern selbst im Gelände ausgelöst worden sei. Auf der Piste habe sich nach Informationen der Bergbahn sonst niemand befunden. Dies sei aber noch nicht komplett gesichert. Am Nachmittag fand auf der Piste noch zur Sicherheit eine Nachsuche statt.
Verletzter in Aurach
Mehrere Verschüttete gab es auch gegen 13 Uhr bei einerm Lawinenunglück in Aurach bei Kitzbühel. Im Bereich der Steinalm löste sich eine rund 700 Meter lange und 100 Meter breite Lawine. Die Verschütteten konnten sich selbst befreien, einen Verletzten flog der Hubschrauber ins Krankenhaus.
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