Nun also doch: Nach jahrelangem Baustopp geht es dem Haus in der Wiener Radetzkystraße ans Eingemachte.
Über 170 Jahre war es alt: das stattliche Haus aus der Gründerzeit in der Radetzkystraße 24-26.
Dass jetzt mit dem Totalabriss begonnen wurde, kommt für viele dennoch überraschend. In seiner exponierten Lage, direkt an der Franzensbrücke am Donaukanal gelegen, war es für viele Wiener sichtbar. Im Erdgeschoss des Baus befand sich früher einmal das legendäre Nachtkaffeehaus Café Urania.
Bereits 2018 mit Teilabriss gestartet
Doch schon vor vier Jahren wurde mit dem Abbruch auf Nummer 26 des Hauses begonnen und hat damals bereits recht viel Staub aufgewirbelt. Trotz bewohnter Wohnungen ließ der Eigentümer nämlich das Dach und ein Geschoß abtragen, obwohl zu dem Zeitpunkt noch neun Wohnungen belegt wurden. Die verbliebenen Bewohner kämpften danach gegen den Abbruch - vergeblich.
Der Verwaltungsgerichtshof hat den Abriss für rechtens erklärt, obwohl er im Hinblick auf die heutige Judikatur mit Sicherheit so sicher nicht mehr möglich wäre. Allerdings wurde mit dem Abriss zum Zeitpunkt einer anderen Rechtslage begonnen.
Büro Wohnbaustadträtin Kathrin Gaál (SPÖ)
„Der Verwaltungsgerichtshof hat den Abriss für rechtens erklärt, obwohl er im Hinblick auf die heutige Judikatur mit Sicherheit so sicher nicht mehr möglich wäre. Allerdings wurde mit dem Abriss zum Zeitpunkt einer anderen Rechtslage begonnen“ wie das Büro von Wohnbaustadträtin Gaal (SPÖ) auf Anfrage bestätigt.
Da sich das Haus aber weder in der Schutzzone befindet, noch unter Denkmalschutz steht ist der Abbruch daher zulässig. Auf Nummer 24 wohnen aktuell noch immer zwei Mieter, weshalb hier aktuell auch noch nicht abgerissen werden darf.
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