„Hätte Lösung“

Ukraine-Krise: Erdogan wünscht sich Merkel zurück

Ausland
04.02.2022 18:35

Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan vermisst im Konflikt um die Ukraine eine Führungsperson, wie die deutsche Ex-Kanzlerin Angela Merkel gewesen ist. Nach ihrem Abgang leide Europa unter „ernsten Problemen auf der Führungsebene“. Besonders Joe Biden würde nur wenig zur Glättung der Wogen beitragen, meinte er - Erdogan möchte nun selbst zwischen Russland und den westlichen Staaten vermitteln.

„Ich kann sagen, dass sie es nur noch schlimmer machen“, sparte Erdogan dabei nicht mit scharfen Worten. Besonders bemängelte er das Verhalten von US-Präsident Joe Biden: Dieser sei „bisher nicht in der Lage gewesen, einen positiven Ansatz zu finden“. Lediglich Alt-Bundeskanzlerin Angela Merkel hätte eine Lösung finden können, fügte der türkische Präsident hinzu.

Statt konkreten Lösungsansätzen gibt es rund um die Ukraine derzeit nur gegenseitiges Säbelrasseln. (Bild: Handout / MINISTRY OF DEFENCE REPUBLIC OF BELARUS / AFP)
Statt konkreten Lösungsansätzen gibt es rund um die Ukraine derzeit nur gegenseitiges Säbelrasseln.

Erdogan will vermitteln
Erdogan hatte sich bei seinem Besuch in Kiew zum wiederholten Mal als Vermittler im Konflikt der Ukraine mit Russland angeboten. Seinem ukrainischen Kollegen Wolodymyr Selenskyj schlug er ein Gipfeltreffen mit dem russischen Präsidenten Wladimir Putin in der Türkei vor. Als NATO-Mitglied unterstützt die Türkei die Ukraine, Erdogan pflegt aber auch enge Beziehungen zu Putin.

Erdogan versichert „positive Antwort“ aus Moskau
Moskau reagierte bis dato zurückhaltend auf den türkischen Vorstoß. Unter anderem türkische Kampfdrohnen-Lieferungen an die Ukraine und die scharfe Kritik Erdogans an der Krim-Annexion 2014 sind dem Kreml ein Dorn im Auge. Nun versicherte Erdogan jedoch, eine „positive Antwort“ aus Moskau auf seinen Vorschlag für einen Gipfel erhalten zu haben.

Russland hat nach westlichen Angaben mehr als 100.000 Soldaten samt schwerem Gerät an der ukrainischen Grenze zusammengezogen. Der Westen befürchtet deshalb einen russischen Angriff auf das Nachbarland. Russland weist die Vorwürfe zurück und gibt zugleich an, sich von der NATO bedroht zu fühlen.

Loading...
00:00 / 00:00
Abspielen
Schließen
Aufklappen
Loading...
Vorige 10 Sekunden
Zum Vorigen Wechseln
Abspielen
Zum Nächsten Wechseln
Nächste 10 Sekunden
00:00
00:00
1.0x Geschwindigkeit
Loading
Kommentare

Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.

Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.

Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.

Kostenlose Spiele
Vorteilswelt