Nachdem am Freitagmittag im Grenzgebiet zwischen Tirol und der Schweiz fünf Wintersportler von einer Lawine verschüttet und getötet wurden, gab es am Nachmittag auch in Vorarlberg einen Toten zu beklagen. Ein 43-jähriger, gut ausgerüsteter und versierter Freerider, wurde am Arlberg von einem mächtigen Schneebrett mitgerissen. Obwohl der Mann sogar noch seinen Lawinenairbag auslösen konnte, kam für ihn jede Hilfe zu spät.
Gegen 15.50 Uhr wollten vier Wintersportler, darunter auch ein staatlich geprüfter Snowboardführer, im Skigebiet Albona vom Gipfel des Knödelkopfs aus, im freien Gelände in Richtung Albonabahn-Talstation abfahren. Dabei plante die Gruppe von versierten Freeridern, alle vier waren mit Lawinenausrüstungen und teilweise mit Lawinenairbag-Rucksäcken ausgestattet, den rund 40 Grad steilen Hang einzeln zu befahren.
Als der zweite Skifahrer in den Hang einfuhr, löste sich an dessen oberen Ende ein mächtiges Schneebrett und riss den Mann mit. Dieser konnte noch den Airbag seines Rucksackes auslösen, bevor er von den Schneemassen komplett verschüttet wurde. Nachdem die Lawine zum Stehen gekommen war, gelang es den anderen Wintersportlern nach wenigen Minuten den Verschütteten mittels Sonde in zwei Meter Tiefe zu orten. Nach etwa 10 Minuten Graben stießen sie auf den 43-Jährigen. Zu diesem Zeitpunkt trafen auch die ersten Rettungskräfte –insgesamt waren 21 Personen der Bergrettungsortstellen Dalaas/Braz, Klösterle, Lech mit fünf Lawinenhunde sowie Hubschrauberbesatzungen von „Gallus 1“, „Wucher 1“und „Libelle Vorarlberg“ vor Ort – im Unglücksgebiet ein.
Nach weiteren fünf bis zehn Minuten Graben konnten die Rettungskräfte mit den Reanimationsmaßnahmen beginnen. Allerdings konnte der anwesende Notarzt kurz danach nur noch den Tod des Mannes feststellen.
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