Eine von zwei!

Eine 21-jährige, elektrisierende Power-Frau

Seit 7 Jahren arbeitet Koller beim Kärntner Energieanbieter

(Bild: Arbeiter Dieter)

Eigentlich möchte man meinen, dass der Beruf des Freileitungsmonteurs eine reine Männerangelegenheit ist - doch Fehlanzeige. Bei Kärnten Netz arbeiten sogar zwei Frauen in diesem anspruchsvollen Job. Eine von ihnen ist Tina Koller. Die Ferlacherin begibt sich nicht nur beruflich gern in schwindelnde Höhen.

„Mich interessierte Technik einfach schon immer“, erzählt Tina Koller im Gespräch mit der „Krone“. Deshalb entschied sich die gebürtige Ferlacherin auch für eine Lehre bei der Kelag. „Meine Ausbildung dauerte dreieinhalb Jahre“, erinnert sich die 21-Jährige, die in der Kelag-Lehrlingsschule in St. Veit den Job von der Pike auf gelernt hat. „Wir waren dann bald einmal mit den Monteuren unterwegs und haben alle Stationen durchgemacht“, sagt die junge Rosentalerin.

Für Koller ist die Höhe gar kein Problem - im Gegenteil

(Bild: Arbeiter Dieter)

„In diesem Beruf muss man definitiv schwindelfrei sein“, erzählt Koller. Das dürfte für die Freileitungsmonteurin aber kein Problem sein, denn auch in ihrer Freizeit klettert die sportliche 21-Jährige gerne und erkundet mit dem Gyrokopter das Rosental.

Körperlich kann der Beruf einen schon manchmal fordern. Da muss man sich einfach fit halten, zum Beispiel beim Klettern.

Tina Koller, Freileitungsmonteurin

„Manchmal ist der Job schon ganz besonders fordernd“, erklärt die Kelag-Mitarbeiterin. Denn bei Wind und Wetter müssen die Monteure ausrücken. Die betroffenen Schadstellen sind oft nur schwer zu erreichen – auch die Kletterausrüstung hat einiges an Gewicht. Hinzu kommt, dass man in der Nähe der Freileitungen immer auf der Hut sein muss. „Körperlich kann der Job schon anstrengend sein. Da muss man sich einfach fit halten“, erklärt die junge Power-Frau, die sich mit ihrer Arbeitskollegin erfolgreich in einer Männerdomäne behauptet.

Nicht nur bei der herausfordernden Arbeit geht es in luftige Höhen, auch bei ihrer Ausbildung will die 21-Jährige die Karriereleiter noch hinaufklettern. Aktuell büffelt die Rosentalerin für ihren Meisterbrief in Elektrotechnik. „Ich kann mir auch vorstellen, die Matura nachzumachen“, erzählt Koller.