Acht Tote, zahlreiche Verletzte: Die Lawinenunglücksbilanz von Freitag und Samstag in Tirol ist verheerend. Auch am Sonntag herrscht im ganzen Land erhebliche Lawinengefahr - also Stufe drei. Die Experten betonen erneut: „Erhöhte Vorsicht ist unbedingt geboten!“
„Lawinen können verbreitet schon von einzelnen Wintersportlern ausgelöst werden und groß werden. Die Gefahrenstellen liegen vor allem an windgeschützten West-, Nord- und Osthängen sowie in Kammlagen, auch in schattigen, windgeschützten Lagen im Bereich der Waldgrenze sowie unterhalb der Waldgrenze“, heißt es im aktuellen Lagebericht des Lawinenwarndienstes Tirol.
Ausgeprägte Schwachschichten im Altschnee seien nur schwer erkennbar. Fernauslösungen sind möglich. „Touren und Variantenabfahrten erfordern viel Erfahrung in der Beurteilung der Lawinengefahr und Zurückhaltung“, so die Experten weiter. In tiefen und mittleren Lagen und an steilen Grashängen seien zahlreiche Gleitschneelawinen und feuchte Rutsche zu erwarten, vor allem solche mittlerer Größe. An extrem steilen Sonnenhängen sind mit der Sonneneinstrahlung feuchte und nasse Lawinen möglich.
Acht Menschen starben unter Lawinen in Tirol
In den vergangenen zwei Tagen war es in Tirol zu einer Unglücksserie gekommen: Am Samstagvormittag starb ein 58-jähriger Einheimischer in Schmirn in den Tuxer Alpen, nachdem er von Schneemassen 1,4 Meter tief verschüttet worden war. Am Freitag starben insgesamt sieben Personen in Tirol unter Lawinen - fünf in Spiss und ein Ehepaar in Auffach.
Darüber hinaus gab es weitere Lawinenabgänge mit teils einigen Verschütteten. Bei der Leitstelle Tirol trafen binnen 48 Stunden Dutzende Meldungen ein. Darunter aber auch sogenannte Negativlawinen ohne Verschüttete.
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