Mega-Programm wartet

Franz nützte Wartezeit für „kleines Schläfchen“

Olympia
06.02.2022 08:48

Zwei Rennen in zwei Tagen - nichts Ungewöhnliches für die alpinen Ski-Männer. Nach der Absage der Abfahrt am Sonntag in Yanqing wegen heftiger Windböen, steigt der Kracher nun am Montag um 5.00 Uhr MEZ zwischen den beiden Riesentorlauf-Durchgängen der Frauen (2.30/7.30 Uhr MEZ). Dienstag folgt dann der Super-G. Die Verschiebung fand breiten Zuspruch. „Im Sinne der Fairness ist das sicher die richtige Entscheidung“, sagte Weltmeister Vincent Kriechmayr. Max Franz nützte die Zeit sogar für ein Schläfchen.

Der Start war ursprünglich für 4.00 Uhr MEZ (Ortszeit 11.00 Uhr) angesetzt gewesen, um 6.00 Uhr kam man zum Entschluss, endgültig abzusagen. Die stundenweise Verschiebung sei tadellos in Ordnung gewesen, jeder habe sich darauf einstellen können, sagte der Oberösterreicher Kriechmayr. „Da ist keine Tragik dahinter, das ist für uns Abfahrer ein tägliches Brot.“

Vincent Kriechmayr (Bild: GEPA pictures)
Vincent Kriechmayr

„Kleines Schläfchen“
Max Franz nützte die Wartezeit für ein „kleines Schläfchen“, das sehr fein gewesen sei. „Sehr gut, dass darauf geschaut wird, dass es so fair wie möglich zugeht. Der Wind hat permanent gewechselt, da können schon gefährliche Sachen passieren.“ Der Kärntner hatte sich den Startplatz in der Qualifikation mit Otmar Striedinger gesichert. Die Chance bekommen zu haben, um die Medaillen mitzufahren sei „ganz was Großes“.

Mit Kartenspielen vertrieb sich Daniel Hemetsberger die Wartezeit. Er wäre zu jeder Startzeit topfit gewesen, aß auch keine Snacks („Deshalb habe ich schon ziemlich einen Hunger“), weil er nicht wollte, dass ihm was in dem Magen liegt. „Müde wäre ich auch gewesen, aber dem kann man relativ leicht entgegenwirken, ich bin einfach ein paar Mal im kurzen Leiberl rausgegangen. Draußen ist es eh saukalt. Ein bisserl bewegen, dann haut es das Herzkreislaufsystem wieder in Schwung.“

(Bild: Sepp Pail, GEPA, Krone KREATIV)

Die Absage unterstrich er, er wolle auch nicht mit einer guten Fahrt zwei Sekunden zurückliegen, weil der Wind mitspielte. „Ein unfaires Rennen wollen wir nicht. Olympiasieger wird wahrscheinlich trotzdem einer von den fünf großen Jungs, die können das recht gut kompensieren. Aber wenn einer von denen eine Böe hat, ist das auch nicht fair.“

Ich glaube wir müssen uns darauf einstellen, meinte Matthias Mayer, wirklich fair werde es da runter nie sein. „Aber der Wind muss zumindest so nachlassen, dass es nicht so gefährlich ist. Gestern war es gefährlich“, sagte der Doppel-Olympiasieger, der wie der Norweger Aleksander Aamodt Kilde und der Südtiroler Christof Innerhofer im Abschlusstraining am Samstag über die Piste gegangen war, ehe nach drei Läufern wegen starker Windböen abgebrochen wurde.

Eine Riesenwand
Während des Laufes sei eine Riesenwand vor ihm aufgegangen, schilderte Mayer die Fahrt vom Samstag. „Genau über den Sprung, das könnte blöd ausgehen, ist es zum Glück nicht.“ Der Wind sei völlig unberechenbar und bis jetzt überhaupt nicht einzuschätzen.

Matthias Mayer (Bild: GEPA )
Matthias Mayer

„Wir haben Leute am Berg, die das analysieren. Wir haben eigene Wetterstationen und es sind auch hier sehr gute. Aber der Wind kommt einmal von vorne, von hinten, von der Seite. Wir haben noch immer kein System rausgefunden. Er ist auf einmal da und wieder weg“, bleibt das Geschehen für Mayer ein Rätsel.

Loading...
00:00 / 00:00
Abspielen
Schließen
Aufklappen
Loading...
Vorige 10 Sekunden
Zum Vorigen Wechseln
Abspielen
Zum Nächsten Wechseln
Nächste 10 Sekunden
00:00
00:00
1.0x Geschwindigkeit
Loading
Kommentare

Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.

Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.

Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.



Kostenlose Spiele
Vorteilswelt