In der Saison würden in der Alten Donau alle 14 Tage Wasserproben genommen. Auch das Wachstum der Unterwasserpflanzen, den sogenannten Makrophyten, sei ein Zeichen für Wasserqualität: "Sie sind wie eine Biokläranlage, wie ein Biofilter. Die filtern Nähstoffe raus, die sorgen dafür, dass das Wasser klar und durchsichtig bleibt", erklärte Wassergüteexperte Karl Donabaum, Geschäftsführer der DWS Hydro-Ökologie.
Allerdings sind die hochgewachsenen Pflanzen von Wassersportlern als Bauchkitzler gefürchtet. Deswegen kommen seit neun Jahren die Mähboote zum Einsatz. Außderdem wird durch das Mähen das Aufkommen der niedriger wachsenden Vegetation gefördert, der die Makrophyten andernfalls das Licht nehmen würden.
Taucher und Echolot dirigieren Mähboot-Flotte
Der Einsatz der Vehikel erfolgt nach einem Mähplan, der von Experten ausgearbeitet wird. Dafür werden Echolotsondierungen vorgenommen und Tauchgänge absolviert. Diese Untersuchungen finden zwischen April und Oktober alle zwei bis vier Wochen statt. In den kommenden Wochen wird laut Donabaum etwa an der Unteren Alten Donau gemäht. Insgesamt hat die Stadt vier Boote im Einsatz: zwei große und ein kleines Mähboot sowie ein Sammelboot, das herumtreibende Pflanzenreste aus dem Wasser fischt.
Das Unterwasser-Grün in der Alten Donau gedeiht auf alle Fälle prächtig: Im Vorjahr wurden rund 1.800 Tonnen Wasserpflanzen gemäht. Das entspricht laut Stadt einem Eigengewicht von 150 Autobussen.
Im Frühling und Herbst lässt die Stadt außerdem niedrigstämmige Unterwasserpflanzen am Grund der Alten Donau pflanzen. "Das langfristige Ziel ist, dass die ganze Alte Donau irgendwann von diesen niedrigstämmigen Pflanzen besiedelt ist - und dann brauchen wird nicht mehr zu mähen", so die Umweltstadträtin. Auch an die Ufer wird gedacht: Damit diese grüner werden, gibt es für Uferpächter gratis Pflanzkörbe mit gewässertypischen Pflanzen wie Rohrkolben, Ufer-Seggen, Schwertlilien und Blutweiderich.
Kommentare
Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.
Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.
Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.